Julie Wolfthorn (1864–1944) war eine der bekanntesten bildenden Künstlerinnen des beginnenden 20.Jahrhunderts in Deutschland. Sie stritt für Emanzipation und war eine der ersten Frauen, welche die Malerei zu ihrem Beruf machten. Gleichwohl ist sie, im Gegensatz zu ihren Zeitgenossinnen Käthe Kollwitz und Paula Modersohn–Becker, heute so gut wie vergessen. Die Kunsthistorikern Heike Carstensen erzählt in der Buchreihe »Jüdische Miniaturen« die Geschichte der Julie Wolfthorn. Andrea Richter hat sie gelesen. …weiterlesen
Es ist ein verzweifelter Wettlauf gegen die Zeit: Im Berlin des Jahres 1941 kämpft Martha Liebermann, Witwe des berühmten Impressionisten Max Liebermann, um ihre Ausreise aus Nazi-Deutschland. Von ihrem Haus am Wannsee, dem »Paradies«, hat sie sich schon lange verabschieden müssen, ebenso von ihrer Tochter Käthe, die mit Mann und Kind in die USA emigriert ist. Nun droht der 84-Jährigen die Deportation ... Ein Roman von Sophia Mott, gelesen von Gabriele Beßler. …weiterlesen
In den letzten Jahren sind Europas Meeresküsten wieder stark in das allgemeine Bewusstsein der Menschen und Medien getreten. Während es für die heutigen Flüchtlinge eine Barriere ist, ist es für Seefahrer auch immer ein Tor zur Welt gewesen. Mit seinen zahlreichen Küsten kann Europa schon seit jeher als ein maritimer Kontinent angesehen werden. So hatte das Meer nicht nur einen prägenden Einfluss auf die Kultur, sondern fand auch Eingang in die Kunst. Andreas Maurer hat sich mit dieser wechselvollen europäischen Geschichte auseinandergesetzt. …weiterlesen
Viel Kunst im Radio erwartet Sie in der neuen Woche – von Michaela Melián über Gartenkunst bis hin zu Lee Miller reicht die Bandbreite. Im TV gibt es aber auch spannende Sendungen. …weiterlesen
Vollgepackt ist die neue Kunstwoche auch in Radio und TV: Delaunay, Liebermann, Gauguin und Klimt finden sich da, zeitgenössische Fotografien und mittelalterliche Burgen, die Sender blicken auf die Geschichte des Kunsthistorischen Museums Wien und stellen die Frage nach dem Handel mit Kunst auf legalem und illegalem Wege und haben noch einiges mehr zu bieten! …weiterlesen
In der reichen Museumslandschaft Berlins zeigt das in unmittelbarer Nähe des Charlottenburger Schlosses, des Berggruen-Museums und der Sammlung Scharf-Gerstenberg gelegene Bröhan-Museum ein ganz eigenes Profil. Versammelt sind in diesem aus der Privatsammlung von Karl H. Bröhan hervorgegangenen Museum herausragende Exemplare der kunstgewerblichen Reformbewegung um 1900 sowie Designobjekte des Art Deco und des klassischen Funktionalismus. Aber zu den Sammlungsschwerpunkten gehören auch die Künstler der Berliner Secessionen, denen das Haus unter dem Titel »Zeitenwende« nun eine sehenswerte Sonderausstellung eingerichtet hat. Rainer K. Wick ist dort gewesen. …weiterlesen
Valie Export, der Sammler Reinhold Würth, Anselm Kiefer, Le Corbusier und ein literarischer Kunsthistoriker begegnen uns in dieser Woche. Außerdem gibt es einen Tipp für Abiturienten, einen Blick auf die antike und zeitgenössische Architektur, Klangkunst und wir lernen die unbekannte Schwester der berühmten Terrakotta-Armee kennen. …weiterlesen
Nach einer Weltreise am Montag, begibt sich die Kunstwoche auf die Spur großer Künstler und Architekten, in besondere Museen und nach Asien mit all seinen Kunstschätzen. …weiterlesen
Mit einem bunten Kunstfestival, Meisterwerken und Klassikern der Kunst, einer tragischen Liebesgeschichte, Street Art weltweit und Reisen nach Worpswede, China und in spannende Museen warten die Sender in dieser Woche auf. …weiterlesen
Die Berlinische Galerie präsentiert in Kooperation mit der Wiener Galerie Belverde das Schaffen der beiden gegensätzlichen Städte im spannenden Zeitraum von 1900 bis 1930. Die umfangreiche Ausstellung stellt nicht nur ihre Kunstszenen gegenüber, sondern hebt erstmals ihre Verbindungen hervor. Katharina Müller hat sich umgesehen. …weiterlesen
Mit dem Herbst bricht erneut die Kunstsaison an und allein in NRW öffnen dieser Tage mehrere namhafte Messen sowie Blockbuster-Ausstellungen ihre Pforten. Solch ein Großevent kann den Gang in die eine oder andere Düsseldorfer Galerie lohnen. Hier in der Landeshauptstadt huldigt man traditionell den großen Namen der Klassischen Moderne, die aktuell z.B. Liebermann und Rohlfs lauten. Gleichzeitig fördert man aber emporkommende Talente, wie den aus Ungarn stammenden Szilard Huszank, oder vertritt die künstlerische Fotografie. Es scheint, die Düsseldorfer Galeristen mögen es derzeit wechselvoll und bunt, geradeso wie der Herbst. Nina Loose stellt Ihnen die Highlights vor. …weiterlesen
Max Liebermanns Figur als Maler, Kunstpolitiker, Berliner Secessions- und Akademiepräsident ist weitgehend erforscht. Seine Rolle als Sammler und die Sammlung selbst hingegen, fand bisher kaum Beachtung. Der Workshop nähert sich der Kollektion aus unterschiedlichen kunst- und kulturhistorischen Perspektiven und betrachtet ihre Entstehung, ihr Konzept und ihre Struktur. …weiterlesen
Vom lichten Schneegestöber bis zum frühlingshaften Tauwetter – der Winter in impressionistischen Gemälden hat viele Facetten. Hinzu kommt der Blick früher Fotografen wie Eugène Cuvelier oder Bisson Frères, die den Winterlandschaften von Monet, Sisley, Liebermann u.a. gegenüberstellt werden. Rainer K. Wick hat sich die wechselseitige Beeinflussung von Fotografie und Malerei angeschaut. …weiterlesen
Das Lübecker Behnhaus zeigt im Anschluss an die höchst erfolgreiche Anders Zorn-Ausstellung realistische und impressionistische Gemälde aus dem eigenen Bestand, erweitert um Bilder aus einer norddeutschen Privatsammlung. Der Besucher bekommt neben Werken von Max Liebermann, Max Slevogt und Lovis Corinth auch weniger bekannte Bilder von Künstlern wie Gotthardt Kuehl oder Ulrich Hübner zu sehen. Stefan Diebitz hat sie sich angeschaut. …weiterlesen
Die Publikation stellt zwei in der Kunstgeschichte wichtige Künstlerpersönlichkeiten ins Zentrum: den Impressionisten Max Liebermann und den Expressionisten Emil Nolde. Beide begeisterten sich für das Thema Garten, legten eigene Gärten an, hielten sie mit dem Pinsel immer wieder fest und taten dies doch in sehr unterschiedlicher Weise. Daher verwundert es nicht, dass sich aus ihrem divergierenden Kunstanspruch ein in vielerlei Hinsicht bemerkenswerter persönlicher Konflikt entwickelte. Verena Paul hat den Katalog kritisch für Sie gelesen. …weiterlesen
Das Kunsthaus Apolda Avantgarde hat eine ganz besondere Beziehung zu den Impressionisten Max Liebermann und Lovis Corinth. Denn mit einer Ausstellung zu diesen beiden Künstlern eröffnete das Kunsthaus im Jahr 1995. Mit dreifacher Reiselust lädt die Ausstellung Besucher ein: die Lust nach Apolda zu kommen, eine Reise in die Anfänge des 20. Jahrhunderts zu begehen und in die Welt der Impressionisten zu tauchen. Annika Maschke hat die Ausstellung besucht. …weiterlesen
Max Liebermann ist zu Besuch in Bonn und demnächst in Alkersum auf Föhr; mit der Teilkopie des Liebermannschen Gartens auf dem Dach holt sich die ehemalige Bundeshauptstadt sogar ein Stück Berlin, genauer gesagt: Wannsee, an den Rhein. Vom Bestand der dortigen Liebermann-Villa, wo die Föhr-Ausstellung konzipiert wurde, profitiert auch die ›Westküste‹. Einmal steht Liebermann als »Wegbereiter der Moderne« auf dem Plan, der von Bonn aus noch in Hamburg Station macht; die andere Ausstellung widmet sich dem Meer im Werk des Malers. Günter Baumann hat sich alles angeschaut. …weiterlesen
Zwei Personen in einer Weinlaube, eine Alpenlandschaft, ein See, Frauen beim Trocknen der Wäsche: das sind Impressionen die Max Liebermann, Lovis Corinth und Max Slevogt umd die Jahrhundertwende in ihre Gemälde aufnehmen. Die drei Maler schufen Bilder, in denen die Motive in den Hintergrund treten und die Farben für sich sprechen: denn könnte es ein herbstlicheres Rot geben, als das des Weines in »Weinlaube in Neukastel«? Das Kunsthaus Apolda zeigt nun diese drei Hauptvertreter des deutschen Impressionismus in einer Ausstellung. Eine Empfehlung der Redaktion. …weiterlesen
Gezeigt wird im Museum Wiesbaden ein Konvolut von etwa zweihundert Werken aus fünf Jahrhunderten, das ein Privatsammler für eine Wanderausstellung unter dem Titel »Landschaft als Weltsicht« zur Verfügung gestellt hat. In der Landschaftskunst »bündeln sich«, so das Museum in einer Annonce, »kollektive und individuelle Perspektiven und offenbaren sich gesellschaftliche Modellvorstellungen ebenso wie private Wünsche, Ängste und Sehnsüchte«. Franz Siepe hat sich das genauer angesehen. …weiterlesen
Auf den ersten Blick haben Künstler wie Rudolf von Alt, Max Liebermann und Carl Spitzweg nichts gemeinsam. Ihre Geburtsorte Wien, Berlin und München (wo alle jeweils auch gestorben sind) bieten da keine Berührungspunkte – die finden sich in Venedig, wenn auch nur theoretisch: Denn alle waren sie dort, um zu malen. Günter Baumann hat für Sie einen ideelen Ausflug in die Serenissima unternommen. …weiterlesen
Nach der Französischen Revolution von 1789 beginnen deutsche und französische Maler, Widerstand gegen die eigene Regierung zu leisten, indem sie für ihre Werke ein Thema wählen, das politisch nicht erwünscht ist. Dabei bleiben sie aber meistens so diskret, daß sie offenen Protest vermeiden.Der Angriff auf die Herrschenden erreicht um 1900 einen Höhepunkt, indem die Künstler sich sogar für göttlich halten und in der "Klassischen Moderne" zu dem Anspruch steigern, in der Malerei den Neuen Menschen und die Neue Welt zu zeigen. Elena Bozhikova hat den versteckten Hinweisen nachgespürt. …weiterlesen
Mit dieser großen Retrospektive über das Leben und das Werk des Malers Philipp Franck (1860–1944) würdigt das Museum Giersch abermals einen mit der Rhein- Main-Region verbundenen, in der Kunstgeschichte zu wenig beachteten Künstler von überregionalem Rang. Philipp Franck, Mitbegründer der Berliner Secession, zählt zu einem der wichtigsten Vertreter des deutschen Impressionismus sowie neben Walter Leistikow und Max Liebermann zu deren führenden Köpfen. Wie seine Zeitgenossen Max Liebermann, Lovis Corinth und Max Slevogt gehört er zu den Wegbereitern der Moderne in Deutschland. Strahlende Farbigkeit, vitale Malweise und kompakte Bildanlage zeichnen sein ganz individuell geprägtes Werk aus. …weiterlesen
So wie man die Malerei der Romantik auf Deutschland beschränken kann, hat der Impressionismus hierzulande streng genommen kein Pendant zu Frankreich. Weniger päpstlich genau genommen, wird man im ersten Fall Delacroix und Géricault einer französischen Romantik zuschlagen können, wie man – selbstverständlich – Liebermann und Corinth als deutsche Impressionisten ansprechen darf. Unser Autor Günter Bauman hat die Veranstaltung besucht und kommt zu einem positiven Ergebnis. …weiterlesen
Die Wirtschaftskrise ist nun auch in der Kunsthalle Erfurt angekommen. Über den für dieses Jahr geplanten Ausstellungen hängt das Damoklesschwert des prekären Erfurter Haushaltes und es bleibt abzuwarten, ob das Programm wie geplant gezeigt werden kann. Unsere Autorin Rowena Fuß war vor Ort und hat sich von der Situation in Erfurt ein Bild gemacht. …weiterlesen
Wenn Kunst auf Reisen geht, dann hat auch sie etwas zu erzählen. Das Krefelder Kaiser-Wilhelm-Museum wird renoviert und wie es mittlerweile guter Brauch geworden ist, schicken die Museumsleute ihre Stars durch die Republik und sogar noch über die niederländische Grenze. Ob den Arbeiten nun die Lagerung in Depots oder der Transport mehr schadet, sei dahingestellt – auf jeden Fall ist es ein Segen, wenn fast 60 Gemälde und Plastiken von Kandinsky bis Yves Klein, von Monet über Mondrian bis zu Moholy-Nagy zum Betrachter oder ihm zumindest näher kommen. Darüber hinaus kann die außergewöhnliche Krefelder Sammlung im „Fremdeinsatz“ ihre Schokoladenseite wieder ganz neu ausrichten, um mit Willkommensgruß und unter neugierigen Blicken frisch zu wirken. …weiterlesen
Clara Siewert - eine Weggefährtin und Freundin von Käthe Kollwitz - gehörte zu den wenigen originären weiblichen Künstlerpersönlichkeiten in der Zeit um 1900. In ihrer über 60-jährigen künstlerischen Tätigkeit schuf Clara Siewert eine Vielzahl an Gemälden, Gouachen, Zeichnungen und Druckgrafiken. Daneben war sie auch als Porzellanmalerin, Stoffkünstlerin und Bildhauerin tätig. Einzigartig sind ihre abgründigen Themen, die zwischen Dämonie und Realität angesiedelt sind. Der größte Teil ihrer Kunstwerke wurde jedoch bei dem Luftangriff auf Berlin 1944 zerstört, der auch der Künstlerin das Leben kostete. Durch ihren tragischen Tod gerieten die Künstlerin und ihr Werk lange Zeit in Vergessenheit. …weiterlesen
Die Ausstellung Künstlerfreunde am Hochrhein entfaltet den lebendigen Zusammenhang des Kunstlebens beiderseits des Hochrheins an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Sie gibt einen umfassenden Einblick in das Netz der künstlerischen Beziehungen und dokumentiert die engen Verflechtungen des Schweizer Kunstlebens mit dem süddeutschen Raum, insbesondere den Städten München, Karlsruhe und Stuttgart, mit ihren Akademien, an denen auch die meisten der Schweizer Künstler ihr Studium absolvierten und einander kennenlernten. …weiterlesen
Das Bröhan-Museum in Berlin, Landesmuseum für Jugendstil, Art Deco und Funktionalismus widmet sich in seinem unlängst erschienenem Katalog und der gleichnamigen Ausstellung dem Werk des Berliner Landschaftsmalers Walter Leistikow. Leistikow, zu Lebzeiten einer der führenden Köpfe der Berliner Kunstszene, Mitbegründer der Gruppe der XI und der Berliner Secession, Freund von Max Liebermann, Lovis Corinth und Edvard Munch (gegen dessen Ausstellungsschließung in Berlin er 1892 mit dem Aufsatz „Die Affäre Munch“ protestierte) und unermüdlich wirkender Kunstförderer im Sinne einer fortschrittlichen, zeitgemäßen Kunstauffassung, ist heute fast in Vergessenheit geraten, auch in Berliner Kreisen. Antje Fleischhauer stellt uns diesen Katalog vor. …weiterlesen
»Italien ist zu pittoresk«, meinte Max Liebermann und verband mit seiner knappen Absage an das mediterrane Land, das über Jahrhunderte das Augenmerk der Künstler auf sich gezogen hatte, mit einem feinfühligen Lob der Niederlande, insbesondere ihrer Provinz Holland – die fälschlich immer wieder ignorant mit dem ganzen Land gleichgesetzt wird – »Holland dagegen erscheint auf den ersten Blick langweilig: Wir müssen erst seine heimlichen Schönheiten entdecken. In der Intimität liegt seine Schönheit. Und wie das Land so seine Leute: nichts Lautes, keine Pose oder Phrase.« …weiterlesen
Natur und Kunst standen immer in einer unvereinbaren Konkurrenz zueinander – wenn sie aber doch einmal in ein Wechselverhältnis treten, weitet sich das Blickfeld zum französischen oder englischen Garten, zur „grünen Lunge“ oder aber zum Park: Natur verwandelt sich in eine von Menschenhand gestaltete Landschaft, und die Kunst macht sich zum Adoptivkind der Natur – Paradies, Utopie und Abenteuer in einem. …weiterlesen
Für ein Bonmot war er immer gut, dieser Berliner Maler, dessen realistischer Naturalismus ausreichte, mit Fritz von Uhde eine Art soziales Gewissen in Deutschland zu entwickeln, und dessen naturalistischer Impressionismus sich anschickte, den Anschluss an die französische Malerei zu finden. …weiterlesen