Immer wieder sind es markante Jahreszahlen, etwa Geburts- oder Todesdaten, die Kuratoren den äußeren Anlass für große Ausstellungsprojekte bieten. So auch in Köln, wo das Wallraf-Richartz-Museum im Horizont des näher rückenden Tintoretto-Jubiläums schon jetzt den internationalen Reigen anstehender Ausstellungen zu Ehren des bedeutenden, 1518 oder 1519 geborenen venezianischen Malers eröffnet hat. Rainer K. Wick hat die eindrucksvolle Ausstellung, die sich unter dem etwas reißerischen Motto »A star was born« auf das Frühwerk des Meisters konzentriert, besucht und das nicht minder beeindruckende, bei Hirmer erschienene Katalogbuch gelesen. …weiterlesen
Max Hollein, Direktor der Schirn Kunsthalle, des Liebieghauses und des Museums Städel in Frankfurt, übernimmt zur Jahresmitte die Direktion des Fine Arts Museums of San Francisco, einer der renommiertesten Adressen im internationalen Kunstbetrieb. Mit der zur Zeit im Städel laufenden glanzvollen Sonderausstellung »Maniera« verabschiedet er sich nach fünfzehn produktiven Jahren als dynamischer Museumsleiter und Kurator aus der Stadt am Main, deren kulturelles Profil er maßgeblich zu prägen verstanden hat. Rainer K. Wick berichtet von der Maniera-Schau und hat das begleitende Katalogbuch gelesen. …weiterlesen
Keine andere Epoche der Kunstgeschichte war seit jeher so umstritten wie der Manierismus. Abgeurteilt, als Orgie künstlerischer Entgleisungen verdammt, zur Übergangsphase reduziert, für überwunden erklärt und aufs Neue wiederentdeckt, haben sich Generationen von Kunsthistorikern mit dem Phänomen beschäftigt. Ulrike Schuster hat Norbert Schneiders aktuelle Aufbereitung des Themas gelesen. …weiterlesen