Wer Josef Albers vorwiegend mit der längst zum Markenzeichen gewordenen Serie »Homage to the Square« in Verbindung bringt, hat noch bis zum 7. Oktober Gelegenheit, sich in der Essener Villa Hügel ein Bild von der außerordentlichen Vielseitigkeit und dem großen Facettenreichtum dieses Künstlers zu verschaffen. Obwohl die Ausstellung im Vorfeld des schon jetzt allenthalben spürbaren Hypes »Bauhaus 100« anlässlich des Gründungsjubiläums der progressivsten Reformkunstschule der Zwischenkriegszeit zu verorten ist, zeigt sie in eindrucksvoller Weise, dass Albers weder auf das Stereotyp »Bauhaus« noch auf die in den USA entstandenen Quadratbilder reduzierbar ist. Rainer K. Wick berichtet über die von einem ausgezeichneten Katalogbuch begleitete Essener Retrospektive. …weiterlesen
Dessau, die Bauhaus-Stadt in Sachsen-Anhalt, und Bernau, nördlich Berlins in Brandenburg gelegen, jubeln. Am 9. Juli 2017 wurden zwei bedeutende Werke des Architekten und zweiten Bauhaus-Direktors Hannes Meyer in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen. Fast neunzig Jahre nach der Entstehung der ehemaligen Bundesgewerkschaftsschule in Bernau und der Laubenganghäuser in Dessau erfährt Meyers progressives architektonisches Schaffen damit eine späte Aufwertung. Rainer K. Wick stellt die beiden neuen Welterbestätten vor. …weiterlesen
Hannes Meyer, ab 1927 Leiter der Abteilung für Architektur am Bauhaus in Dessau und nach »Godfather« Gropius von 1928 bis 1930 zweiter Direktor dieser ersten »Hochschule für Gestaltung«, haftet bis heute das Odium an, wegen seiner sozialistischen bzw. marxistischen Überzeugungen Totengräber des Bauhauses gewesen zu sein. Eine Ausstellung der Stiftung Bauhaus Dessau trägt dazu bei, dieses Zerrbild zu korrigieren und die Leistungen des Schweizers ins rechte Licht zu rücken. Rainer K. Wick berichtet. …weiterlesen