Georgien - diesjähriger Ehrengast der Frankfurter Buchmesse - liegt geografisch an der Grenze zwischen Europa und Asien. Hier sind die ältesten Spuren menschlichen Lebens außerhalb Afrikas gefunden worden. Bereits in der Antike war die Gegend Schauplatz des berühmten Medea-Mythos. Die Geschichte von der tragischen Liebe zwischen Medea und Jason, den spannenden Abenteuern der Argonauten und einem unermesslich wertvollen Schatz hat von Sex bis Crime alles, was echten Nervenkitzel hervorruft. Susanne Braun hat sich in der Ausstellung „Medeas Liebe und die Jagd nach dem Goldenen Vlies“ in der Liebieghaus Skulpturensammlung in Frankfurt auf die Suche nach den Ursprüngen des berühmten Mythos gemacht. …weiterlesen
Aussuchen, herausschlagen, zuhauen, glätten, zerkleinern, zusammenstellen, einfügen. Das Erstellen von Mosaiken war eine langwierige Arbeit, die neben handwerklichem Geschick und einem guten Auge, viel Geduld erforderte. Dafür überstanden die steinernen Kunstwerke meist unbeschadet Naturkatastrophen und den nagenden Zahn der Zeit. Walter Kayser ist mit der Hirmer-Publikation »Griechische und römische Mosaiken« in diese Welt eingetaucht. …weiterlesen
Über die Fabel von Pygmalion wurde schon viel geschrieben. Die Geschichte des Künstlers von der Insel Zypern, der sich in die von ihm geschaffene Statue verliebt, gehört seit Ovid zum Kanon der westlichen Mythologie. Victor I. Stoichita legt nun mit »Der Pygmalion-Effekt« eine kunstanthropologische Untersuchung zum Simulacrum-Problem vor. Benjamin Schaefer hat das Werk für PKG gelesen. …weiterlesen
Ob Dämonen, Teufel und andere Fabelwesen - der mittelalterliche Schatz an Bildmotiven war überaus reichhaltig. Die große Landesausstellung "Der Naumburger Meister - Bildhauer und Architekt im Europa der Kathedralen" gibt den Anlass, in diese fantasiereichen Welten abzutauchen. …weiterlesen
Diese Publikation des Kunsthistorikers und Publizisten Wolfgang Metternich gehört zu den Büchern, die man sogleich sympathisch findet, wenn man sie erstmalig in die Hand nimmt. Sehr gefällig ist die Aufmachung und beeindruckend ist die Auswahl der vielen, zumeist guten Farbfotografien. Franz Siepe hat sich darüber hinaus natürlich auch noch mit dem Inhalt beschäftigt und möchte Ihnen einen umfassenden Einblick in das Buch geben. …weiterlesen
Durchmisst man den im Titel dieser Ausstellung ausgewiesenen Raum, eröffnet sich ein Universum, dessen Komplexität kaum überschaubar ist: Treffsicher beschreiben die Eckpunkte die wesentlichen Themenkreise des Jahrtausendkünstlers Picasso – den Stierkampf und die mythische Welt – , sowohl in realer als auch idealer Form. Günther Baumann hat sich für Sie diesem Universum gewidmet. …weiterlesen
Tiepolo ist kein Maler, der gerade en vogue ist. Eher im Gegenteil: Das Rokoko scheint den meisten von uns sehr fern, und vielen Kunstfreunden von heute dürfte der virtuose Freskenmaler Giovanni Battista Tiepolo eher als eine Art Dekorateur erscheinen. Man bewundert seine Kunstfertigkeit, ohne seine Deckengemälde mit den bauschigen Wolken, den allegorischen Figuren und den schönen nackten Frauen allzu viel Liebe oder Respekt entgegenzubringen. An was es Tiepolos Person mangelt, ist Tragik, und seiner Kunst fehlt das Pathos. Der italienische Verleger und Autor Roberto Calasso hat nun ein Buch vorgelegt, nach dessen Lektüre man den Bildern des großen Venezianers ganz anders gegenübersteht. Stefan Diebitz hat das Buch gelesen und zahlreiche Vorurteile über Bord geworfen. …weiterlesen
Die Jubiläumsausstellung stellt die zwölf Tagebücher des heute 70-jährigen Holzschneiders, Zeichners und Malers aus dem letzten Jahrzehnt in den Mittelpunkt. Gert Fabritius rezipierte in seinen Werken vielfätig das europäische Literaturerbe. Albert Camus, Franz Kafka, Rainer Maria Rilke, Eugène Ionesco oder aber Oskar Pastior, Erich Fried, Rainer Malkowski und viele andere Dichter und Schriftsteller sind mit kalligrafierten Zitaten in den Tagebüchern festgehalten. Im Zusammenhang mit den Bildern geben sie den kulturhistorischen Hintergrund für die künstlerische Bewältigung menschlicher Daseinsproblematik. Günter Baumann hat sich die Schau angesehen. …weiterlesen