Andreas Gefeller fordert die visuelle Wahrnehmung heraus: Kategorien wie Groß und Klein, Hell und Dunkel, Farbig und Farblos werden neu bestimmt, das Verhältnis zur Realität immer wieder neu definiert. Er setzt Techniken ein wie das Collagieren digitaler Einzelbilder, Langzeit-, Kurzzeit- und Überbelichtung, Aufnahmen bei Nacht sowie aus ungewöhnlichen Perspektiven. Dadurch gewinnt er aus scheinbar vertrauten Orten noch nicht dagewesene, bislang verborgene Bilder. Birgit Rackensperger war vor Ort. …weiterlesen
Zu den faszinierendsten Themen in Rembrandts Werk gehören seine Landschaftszeichnungen. Auf seinen Streifzügen durch Amsterdam hielt er Viertel, Kanäle, Häuser am Stadtwall, die Bollwerke mit ihren malerischen Windmühlen oder einzelne markante Gebäude fest. In manchen Zeichnungen kommen innere Vorstellungen zum Ausdruck, dann wieder sucht der Künstler, mit großer Detailtreue den Reichtum und die Schönheit der Naturformen einzufangen, späte Blätter lösen sich sogar in einer von Licht und Luft durchtränkten Atmosphäre auf. Etwa 100 Landschaftszeichnungen waren dem niederländischen Meister bis dato zugeschrieben. Achim Gnann – Kurator für italienische Kunst an der Albertina Wien – hat die Zahl nun auf 260 erhöht. Andreas Maurer hat ihn zum Gespräch getroffen. …weiterlesen
Von David Hockneys baumgesäumten Hainen über Georgia O’Keeffes Blick in die nächtliche Kiefer bis hin zu Egon Schieles zarten Aquarellen von Kastanienbäumen. Seit jeher sind Bäume ein beliebtes Motiv in der Kunstgeschichte, die Darstellungsmöglichkeiten scheinen unerschöpflich. Ein kleiner Band versammelt nun Werke vom 19. Jahrhundert bis heute, begleitet von kurzen Beschreibungen und Zitaten großer Meister. Eine Rezension von Walter Kayser. …weiterlesen
Ausstellungen sind vielerorts noch immer geschlossen. Online eröffnet sich aber eine ganz neue Welt, denn mit »Geoästhetik« hat Kurator Rolf Schönlau (*1950) nun einen Katalog zu einer imaginären Ausstellung ins Netz gestellt. Der exzentrische Blick auf unsere Erde verschränkt dabei Kunst und Wissenschaft, poetisches Denken und nüchterne Befunde. Exponate und Begleittexte werden dabei zu gleichrangigen Komponenten und erklären, kommentieren und deuten sich gegenseitig. Axel Kahr hat sich eingeloggt. …weiterlesen
Der Garten von Stourhead, etwa 200 km südwestlich der britischen Hauptstadt ist zum Inbegriff des Englischen Landschaftsgartens geworden. Eine neue Publikation lockert nun diese festgezurrte Blickweise, eröffnet eine Vielzahl neuer Perspektiven und webt Differenzierungen wie Relativierungen in die Betrachtung mit ein. Vor zwei Jahren wurde das Buch als Dissertation von einem Pionier auf dem Feld der deutschen Gartenkunstgeschichte, an der TU Berlin angenommen. Der rezeptionsästhetische Neu–Ansatz klingt bereits im Titel an. Walter Kayser hat sich in das Buch vertieft. …weiterlesen
Der Klimawandel wird nicht erst seit der Fridays–for–Future Bewegung heftig diskutiert. Schon lange wird das Bild der Zukunft düster gemalt, endzeitliche Stimmung großflächig verbreitet. In ihrem neuen Buch plädiert die Germanistin und Kunsthistorikerin Sybille Heidenreich nun für eine positive Einstellung zum Thema Nachhaltigkeit und für den (Wieder–)Gewinn eines utopischen Denkens und Fühlens. Andreas Maurer hat sich die Wunschlandschaften angesehen. …weiterlesen
Wie schreibt man eine Geschichte der Landschaftsmalerei im Lichte der fortschreitenden Umweltzerstörung? Die Kunsthistorikerin und Germanistin Sybille Heidenreich wagt sich an die Herausforderung in einer gelungenen, vielseitigen Betrachtung. Ulrike Schuster hat sie gelesen. …weiterlesen
Zahlreiche Kinderbücher hat die Autorin und Illustratorin Britta Teckentrup bereits veröffentlicht und kratzt dabei gern an der Grenze zwischen Natur und Kunst – das ist eit »Das Ei« klar. Mit »Die Feder« legt sie ein neues schön gestaltetes Sachbuch für Kinder vor. Walter Kayser hat mit Freuden darin geblättert. …weiterlesen
Die Schönheit von Insekten, insbesondere von Käfern, und die Jagd auf sie feiert ein ganz einzigartiges Buch von Ernst Jünger, illustriert von dem großartigen Walter Linsenmaier. Stefan Diebitz stellt den schönen Band vor. …weiterlesen
Die Beschäftigung mit Naturkonzepten in der Kunst vergisst zuweilen die Grundlagen der Verwendung dieser Ideen – die Strukturierung und Systematisierung von Naturerscheinungen, aber auch die Erkundung dieser Natur in der Kunst. Das Kunsthistorische Institut der Eberhard-Karls-Universität widmet diesem spannenden Thema einen Workshop. Bewerbungsschluss: 31. Juli 2017. …weiterlesen
Kunst soll die Natur abbilden, soll über sie hinausgehen, ganz anders als Natur sein – über einen Mangel an Theorien zum Verhältnis von Natur und Kunst können wir uns wahrlich nicht beklagen. Warum es also nicht gleich gestehen: »Ich bin eine Pflanze«? Genau das macht in diesen Tagen das Kunstmuseum Ravensburg und versammelt Werke rund um Baum, Busch und anderes Grünzeug. Marco Hompes hat es sich angesehen. …weiterlesen
Die Galerie Schlichtenmaier stellt einen der wegweisenden Künstler aus ihrem Programm erneut vor: Peter Sehringer. Mit seinen raffinierten Techniken und kühnen Farbmischungen, die das Genre der Pinselmalerei sprengen, begeht Sehringer neue Wege, die ihn gerade dadurch zu einem zeitlos wirkenden Künstler machen: Sein souveräner Wechsel zwischen abstrakten und figurativen Elementen zeigt ihn als Meister der Postmoderne. Günter Baumann hat sich die Ausstellung näher angeschaut. …weiterlesen
Eines sehr weitgesteckten Themas nimmt sich das Germanische Nationalmuseum Nürnberg mit seiner Ausstellung an. Nichts weniger als eine Kulturgeschichte des Monströsen – im weitesten Sinne verstanden als die Darstellung abnormer Körper – soll vorgeführt werden, einsetzend mit hochmittelalterlichen Buchmalereien und abschließend mit zeitgenössischen Horrorfilmen. Robert Bauernfeind hat sich in dieses Monstrositätenkabinett begeben. …weiterlesen
Bei Aby Warburg ist die Natur immer wieder zu finden: ob als »das Lebendige« an sich, als Wind oder andere konkrete Naturerscheinungen. Doch die Bedeutung der Natur in seinem Werk ist ein Desiderat und wartet noch auf eine intensive Auseinandersetzung. Die Tagung der Forschungsstelle »Naturbilder« an der Universität Hamburg möchte diesen Aspekt der Arbeiten Warburgs daher in den Mittelpunkt rücken. …weiterlesen
Ein prächtiger Band mit zahllosen Illustrationen und anregenden Aufsätzen beschäftigt sich mit künstlichen Landschaften, also mit aufgeschütteten Bergen, spektakulären Brücken oder kunstvollen Grotten in Parks und fürstlichen Gärten. Wortwörtlich gehen hier Kunst und Natur eine Verbindung ein. Stefan Diebitz hat das Buch gelesen. …weiterlesen
Ein mächtiges Vogelnest auf meterhohen Stelen, die großen Dichter Schiller und Goethe gemeinsam in Stahl sowie Quadrate und Würfel in allen Größen und Farben erwarten den Besucher des neu eröffneten Skulpturenradwanderweg zwischen Waldenbuch und Dätzingen in Baden-Württemberg. Dieser darf bis September 2015 begangen oder befahren werden. Günter Baumann weist in seiner Eröffnungsrede auf die Schmankerl der Strecke hin. …weiterlesen
Sommerloch? Aber garantiert nicht im Saarland! Denn die saarländischen Museen und Galerien bieten auch im August und im September 2014 abwechslungsreiche und absolut sehenswerte Ausstellungen. Verena Paul hat Ihnen ein paar Kunstschmankerl zusammengestellt. …weiterlesen
Die Galerien in der Hansestadt bieten Einblicke in verwunschene Landschaften und Rückblicke auf bedeutende deutsche Künstler. Wir haben einige Empfehlungen für Sie ausgewählt. …weiterlesen
Pompeji, Retrospektiven und Schmetterlinge... Was London im März zu bieten hat? Karin Ego-Gaal hat sich umgeschaut. …weiterlesen
Die Ausstellung »Wald« in der Robert Morat Galerie zeigt die Arbeiten des international erfolgreichen Fotografen Michael Lange. Diese entführen den Besucher in märchenhafte Wälder, denen das Geheimnisvolle unserer Kindheit anhaftet. Eine Ausstellungsempfehlung von Verena Paul. …weiterlesen
Die Schau im niederländischen Otterlo zeigt verschiedene Sichtweisen auf die Natur als verletzlichen Faktor im allgemeinen Streben nach Fortschritt. Cornelia Ganitta hat sie sich angeschaut. …weiterlesen
Stimmung, Exotik, Perspektive und Farbengewalt - eindrucksvolle Naturfotografie ist im Londoner Natural History Museum zu sehen. Alljährlich wird der Preis »Wildlife Photographer of the Year« in verschiedenen Kategorien vergeben. Karin Ego-Gaal berichtet. …weiterlesen
Der ästethische Blick auf die Natur stellt das zentrale Thema der Doppelausstellung des Arp Museums Rolandseck in Remagen dar. Die zwei Ausstellungen offenbaren und hinterfragen die Mechanismen der ästehtischen Stilisierung der Natur im künstlerischen und kulturellen Bewusstsein. Rainer K. Wick hat sich die Ausstellungen »Rheinromantik« und »Belvedere - Warum ist Landschaft schön?« für Sie angesehen. …weiterlesen
Der 1959 in Travemünde geborene Olaf Otto Becker bereist den hohen Norden seit nunmehr zehn Jahren und verschmilzt in seinen ruhig und bedacht konzipierten Fotografien Realität und Subjektivität, dokumentarische Präzision und ästhetische Qualität. Die jüngst im Hatje Cantz Verlag erschienene Publikation »Under the Nordic Light« führt bereits veröffentliche und neue Aufnahmen von Island zusammen, die neben der Fülle an isländischen Landschaftsformen Spuren der Zivilisation sowie der Wirtschaftskrise aufweisen. Verena Paul hat sich den Fotoband angesehen. …weiterlesen
Kunst und Picknick - der Kölner Skulpturenpark vereint das Spannungsfeld von einer intellektuell-ästhetischen Weltsicht der Kunst und der freizeitlichen Entspannung im Park. Günter Baumann hat sich die mittlerweile sechste Ausstelung von KölnSkulptur angesehen. …weiterlesen
Abstraktion, Geometrie, Materialbedeutung und die Wiedererkennbarkeit der symbolhaften Gegenstände gehen in Pokornys Arbeiten eine vollkommene Symbiose ein. In der Besinnung auf einen der ältesten Bau- und Gestaltungsstoffe, das Holz – teilweise in Verbindung mit Eisen – wählt Pokorny dazu archetypische Gegenstände, die dem Menschen vordergründig zum Gebrauch dienen, wie Leiter, Pflug, Stuhl, Tisch, Axt, Rad oder Wagen. Günter Baumann hat die Symbolik für Sie entschlüsselt. …weiterlesen
»Am meisten liebe ich die Sonne, nach der Sonne den Frühling, dann die Quellen, die in den Alpen kristallklar aus dem Felsen sprudeln«, schrieb der Maler Giovanni Segantini Anfang 1890 in sein Tagebuch. Diese Liebe bestimmte seine künstlerische Arbeit, Segantini ist als großer Maler der reinen Natur bekannt. Günter Baumann hat die kleine Ausstellung im Fondation Beyeler besucht und berichtet von dem Naturerlebnis, zu dem Segantinis Werken den Betrachter einlädt. …weiterlesen
Bis zum 30. April 2010 präsentiert die Robert Morat Galerie in Hamburg zum einen mit schwarzweiß elf zeitgenössische, bisweilen sehr kontrastreiche Positionen in der Schwarz-Weiß-Fotografie und zum anderen mit L.A. Drive By eine Art fotografisches Psychogramm des Fotografen Michael Lange. Dieser nimmt den Betrachter mit in verschattete Hinterhöfe oder zeigt ihm durch die Windschutzscheibe einen düsteren, grauen Architekturriesen. Angst, ein mulmiges Gefühl in der Magengrube, das sind die ausschlaggebenden Gefühle, die Langes Bildsprache prägen und dominieren: Sie ist temporeich, düster, unheimlich und lässt uns an einen gut gemachten, spannenden Krimi denken. Verena Paul empfiehlt eine Ausstellung in der Robert Morat Galerie. …weiterlesen
Mit „Landsucher“ präsentiert die Candela Project Gallery in Zusammenarbeit mit Kilian Müller-Wohlfahrt in den großzügigen Praxisräumen des Zentrums für Orthopädie und Sportmedizin in München vom 5. Februar bis 3. April 2010 die Arbeiten der international bekannten Photographen Irek Kielczyk und Hans Strand, deren Werke sich um das Themenfeld Bewegung durch die und in der Natur gruppieren. Dabei stehen neben der „realistischen“ Annäherung an das Sujet „Natur“ zugleich abstrahierende Form- und Farbspiele im Fokus des künstlerischen Interesses. …weiterlesen
Begleitend zur Ausstellung findet das internationale Symposium „Bilder der Landwirtschaft“ im Kloster Frenswegen und in der Städtischen Galerie Nordhorn statt. Renommierte Kunsthistoriker, Kulturwissenschaftler, Landwirtschaftsvertreter, Soziologen, Ökologen, Landschaftsarchitekten und Künstler diskutieren, wie Landwirte sich heute selbst darstellen, wie sie von außen gesehen werden und welche Vorstellungen vom bäuerlichen Arbeiten in der zeitgenössischen Kunst transportiert werden. …weiterlesen