Fällt das Stichwort „Rheinischer Expressionismus“, drängt sich fast reflexartig der Name des herausragenden August Macke auf. Andere Künstler wie Helmuth Macke, Heinrich Campendonk, Heinrich Nauen, Paul Adolf Seehaus, Hans Thuar und Carlo Mense rangieren rezeptionsgeschichtlich bis heute in der zweiten Reihe. Letzteren dem Vergessen zu entreißen und dabei nicht nur seinen Beitrag zum Rheinischen Expressionismus in Erinnerung zu rufen, sondern auch sein – zum Teil problematisches – nachexpressionistisches Werk zu beleuchten, haben sich das Mittelrhein-Museum in Koblenz und das mit ihm kooperierende Siebengebirgsmuseum in Königswinter bei Bonn zur Aufgabe gemacht. In Koblenz ist die Ausstellung „Flucht ins Paradies. Carlo Mense (1886-1965): Zwischen Rheinischem Expressionismus und Neuer Sachlichkeit“ noch bis Mitte April zu sehen, anschließend wird sie in leicht modifizierter Form in Königswinter gezeigt. Rainer K. Wick hat die Ausstellung im Koblenzer „Forum Confluentes“ besucht. …weiterlesen
Nach 1918 etablierte sich in der Malerei mit der Neuen Sachlichkeit und in der Fotografie mit dem Neuen Sehen eine moderne Stilrichtung, die eine realistisch–veristische Wiedergabe anstrebte. Anhand zentraler Genres wie Porträt, Stadtansicht und Stillleben treten die Wechselbeziehungen zwischen den beiden Medien zutage. Elena Korowin hat sich auf Zeitreise in diese turbulente Epoche begeben. …weiterlesen
Er war einer, der seiner Zeit ein Gesicht gab, einer, der sie aber auch scharf beobachtete und sich nicht scheute sie auf‘s Bissigste zu kommentieren, zu karikieren und schonungslos darzustellen. George Grosz, bürgerlich Georg Ehrenfried Groß. Mit seiner Biografie legt Alexander Kluy die erste umfassende Betrachtung des Lebens dieses Ausnahmekünstlers vor. Stefanie Handke hat sie unter die Lupe genommen. …weiterlesen
Die Bundesstadt Bonn, wie sich die ehemalige Hauptstadt der alten Bundesrepublik Deutschland seit der Übersiedlung des Parlaments- und Regierungssitzes nach Berlin nennt, verfügt über ein breites Spektrum musealer Einrichtungen. Bereichernd ist im vergangenen Jahr das Museum August Macke Haus hinzugekommen, das sich nicht nur der Erbepflege des Bonner Expressionisten verpflichtet, sondern dank seines Erweiterungsbaus auch großzügig inszenierte Sonderausstellungen zeigen kann – so zur Zeit eine Schau des fast vergessenen Malers Helmuth Macke, Vetter des früh verstorbenen August Macke. Rainer K. Wick ist dort gewesen. …weiterlesen
Die Neue Sachlichkeit in der Tschechoslowakei ist das Thema einer Konferenz im Mai. Diese steht weiter weniger im Focus der Forschung als die deutsche Geschichte der Neuen Sachlichkeit. Die Konferenz will genau das ändern und den Blick auf das richten, was zwischen 1918 und 1945 künstlerisch geschah. Einsendeschluss für Abstracts: 27. April 2017. …weiterlesen
Die von Herwart Walden gegründete Zeitschrift »Der Sturm«, aber auch seine gleichnamige Galerie zeigte immer wieder die Werke zeitgenössischer Künstlerinnen, denen sonst oft die gebührende Aufmerksamkeit versagt blieb. Ihnen widmet sich der Katalog zur 2015er Ausstellung in der Schirn Kunsthalle. Marco Hompes hat darin interessante Biografien entdeckt. …weiterlesen
Gleich zwei Ausstellungen widmen sich derzeit den Frauen in der Kunst des 20. Jahrhunderts. In der Städtischen Galerie Bietigheim-Bissingen stellt man sich die Frage, wie denn die »neue Frau« aussah und bis zum 12. Juli 2015 sind hier Künstlerinnen der Neuen Sachlichkeit zu sehen. Die Städtische Galerie Böblingen dagegen spürt noch bis zum 5. Juli der Emanzipation der Frauen in der Moderne nach. Marco Hompes war im Südwesten unterwegs. …weiterlesen
Im Jahr 2013 präsentierte das Brühler Max Ernst Museum eine spektakuläre Schau mit Fotografien des Surrealisten Man Ray. Daran anknüpfend zeigt das Museum nun die Fotoausstellung »RealSurreal« mit Arbeiten aus der mehrere tausend Abzüge umfassenden Münchner Privatsammlung Siegert. Seit den 1970er Jahren ist Dietmar Siegert, von Hause aus Regisseur, Dokumentarfilmer und Filmproduzent, passionierter Fotosammler, der in den letzten Jahrzehnten eine der bedeutendsten Fotosammlungen Deutschlands aufgebaut hat. Rainer K. Wick hat die Ausstellung besucht. …weiterlesen
»Brutalität! Klarheit, die wehtut! Zum Einschlafen gibt's genügend Musiken! […] Pinsle, was das Zeug hält – fang die rasende Zeit ein …«, forderte George Grosz (1893-1959) einst von seinen Zeitgenossen. Was da alles an provokativen, nüchternen und magischen Eindrücken auf Leinwand und Papier kam, kann man sich aktuell in Jena ansehen. Und auch noch die ein oder andere Entdeckung machen. Rowena Fuß weiß mehr. …weiterlesen
Ganz im Zeichen des Handels und der Kaufleute steht das Land Bremen: Kontore, Schiffe und auch alte Wirtshäuser öffnen ihre Pforten und versetzen Sie in die große Zeit des Überseehandels. …weiterlesen
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Die Berlinische Galerie präsentiert in Kooperation mit der Wiener Galerie Belverde das Schaffen der beiden gegensätzlichen Städte im spannenden Zeitraum von 1900 bis 1930. Die umfangreiche Ausstellung stellt nicht nur ihre Kunstszenen gegenüber, sondern hebt erstmals ihre Verbindungen hervor. Katharina Müller hat sich umgesehen. …weiterlesen
Im wilden Leben der 1920er Jahre wurden Max Beckmann und Otto Dix zu den repräsentativen Künstlerpersönlichkeiten der Weimarer Republik. Eine durch den Weltkrieg beschädigte Generation verlangte für die "Magie der Realität" nach ehrlichen Ausdrucksformen in neuer Sachlichkeit gegenüber der eigenen Erfahrung und der verlorenen Illusion. Gemeinsam werden sie jetzt auch in Mannheim ausgestellt. Stefan Diebitz hat sich mit Hilfe des Katalogs in die unterschiedlichen Weltsichten eingelesen. …weiterlesen
Frans Haacken (1911-1979) war ein deutscher Grafiker, dessen Werk international bekannt wurde durch seine Illustrationen für Prokofjews »Peter und der Wolf«. Beeinflusst wurde er von der expressionistischen Grafik und der grotesken Überzeichnung der Neuen Sachlichkeit. Nun wurde der mittlerweile fast vergessene Künstler mit einer umfassenden Monografie geehrt, die Christian Welzbacher begeistert hat. …weiterlesen
»Nichts ist verblüffender als die einfache Wahrheit, nichts ist exotischer als unsere Umwelt, nichts ist fantasievoller als die Sachlichkeit«, sagte bereits der Schriftsteller Egon Erwin Kisch. So gestaltete sich die Neue Sachlichkeit Anfang des 20. Jahrhunderts als Strömung, die die Gesellschaft der Weimarer Republik analysierte. Günter Baumann hat zwei Ausstellungen in Böblingen und Stuttgart besucht. …weiterlesen
Das Kinderalbum beleuchtet eine bisher unbekannte Seite von Otto Dix. Denn der Verist unterhielt seine Kinder und Enkel während so manches Spaziergangs gern mit bunten abenteuerlichen Geschichten. Lennart Petersen hat sich den Bildern zu Indianern, Seeungeheuern & Co. gewidmet. …weiterlesen
Conrad Felixmüller (1897-1977) war ein ostdeutscher Maler und Grafiker, der nicht so recht ins Bild passen wollte – den Nazis passte er nicht und der DDR-Obrigkeit auch nicht. Selbst heute ignoriert man ihn im Ausstellungsreigen zur DDR-Kunst in Erfurt, Weimar und Gera. Die Chemnitzer Kunstsammlungen schaffen jedoch Abhilfe. Rowena Fuß hat die sehenswerte Ausstellung besucht. …weiterlesen
Was wissen Sie über die mexikanische Kunst des 20. Jahrhunderts? Sofort denkt man an die ausdrucksstarken Selbstporträts von Frida Kahlo mit Damenbart und zusammengewachsenen Augenbrauen. Vielleicht fällt einem noch Diego Rivera ein, der Ehemann der Kahlo. Aber dann wird es schwieriger. Wer seinem Gedächtnis auf die Sprünge helfen möchte, der lese den Ausstellungskatalog »Mexicanidad«, wie unsere Autor Günter Baumann. …weiterlesen
Untersuchungsgegenstand des Symposiums sind Dix’ Landschaftsgemälde nach 1933. Die eingeladenen Dix-Forscher aus Deutschland und Österreich widmen sich von verschiedenen Seiten dem bislang wenig erforschten Werkkomplex, womit die Tagung einen Beitrag zur Erschließung und (Neu-)Bewertung dieses speziellen Œuvres von Otto Dix leisten will. …weiterlesen
In kühler Distanz und messerscharfer Präzision beschrieben Maler in den 1920er Jahren die Wirklichkeit. Eine eigene Ausprägung fand die Kunstrichtung der Neuen Sachlichkeit in Dresden: Bissige Ironie traf hier auf altmeisterliche Eleganz. George Grosz, Otto Dix, Conrad Felixmüller, Otto Griebel und Bernhard Kretzschmar zeichneten ein desillusionierendes Bild der Weimarer Republik. Eine Empfehlung der Redaktion. …weiterlesen
Im Jahr 2011 feiert nicht nur die Kunstwelt den 120. Geburtstag von Otto Dix. Mit mehr als fünfzig Veranstaltungen, darunter Ausstellungen, Workshops und Vorträge, ehren Chemnitz und die Otto-Dix-Stadt Gera den großen Maler und Grafiker. …weiterlesen
Franz Radziwill (1895–1983) ist in Norddeutschland eine feste Größe – andernorts ist sein Werk eher lückenhaft präsent, sei es in nur wenigen, zumeist magisch-realistischen Beispielen oder im Kontext der Neuen Sachlichkeit. Wer allerdings einschlägige Ausstellungen, etwa in Mannheim, kennt, wird Radziwills unverwechselbaren Stil im Gedächtnis behalten, fasziniert oder irritiert von einem unzeitgemäßen, wenn nicht unmodernem Pathos. Günter Baumann hat sich mit den Ausstellungen in Emden, Oldenburg und Wilhelmshaven beschäftigt. …weiterlesen
Die staatliche Kunsthalle Karlsruhe hat es sich zur Aufgabe gemacht, in dieser Ausstellung eine komplette Rundschau über die Kunst der Moderne zu bieten - das Ergebnis ist eine imposante Ausstellung. Die Liste der vertretenen Stilrichtungen nimmt kein Ende: Impressionismus, Expressionismus, Kubismus, Surrealismus, Neue Sachlichkeit... Diese Ausstellung sollte man auf keinen Fall verpassen! Eine Empfehlung der Redaktion. …weiterlesen
Eine Ausstellung im niederländischen Arnheim zeigt Werke von Otto Dix, seinen Weggefährten und seinen Schülern an der Dresdner Kunstakademie. Ein Projekt, das mit Hilfe von Gera, der langjährigen Partnerstadt Arnheims, zustande kam. Cornelia Ganitta ist für Sie hingefahren und hat sich alles angesehen. …weiterlesen