Die Auseinandersetzung mit der NS–Vergangenheit ist eine unendliche Geschichte. Fast täglich flimmern im Fernsehen Filme über den Bildschirm, die sich mit Hitler und seiner Clique beschäftigen, in Zeitungen und Zeitschriften erscheinen Artikel, die Bausteine zur längst nicht abgeschlossenen Aufarbeitung nationalsozialistischer Verbrechen liefern. Gelegentlich geht es auch um Fragen der Kunst und Kultur im sogenannten Dritten Reich, in den letzten Jahren durchzieht die Raubkunst– und Restitutionsdebatte die Feuilletons. Nun hat im Deutschen Historischen Museum in Berlin eine kürzlich zu Ende gegangene Ausstellung stattgefunden, die die Karriere prominenter NS–Künstler nach 1945 kritisch unter die Lupe nahm. Rainer K. Wick hat die Schau gesehen und das dazu erschienene Buch gelesen. …weiterlesen
»Nichts ist verblüffender als die einfache Wahrheit, nichts ist exotischer als unsere Umwelt, nichts ist fantasievoller als die Sachlichkeit«, sagte bereits der Schriftsteller Egon Erwin Kisch. So gestaltete sich die Neue Sachlichkeit Anfang des 20. Jahrhunderts als Strömung, die die Gesellschaft der Weimarer Republik analysierte. Günter Baumann hat zwei Ausstellungen in Böblingen und Stuttgart besucht. …weiterlesen
Seit August 2011 sorgt das Ausstellungsprojekt über den nationalsozialistischen Maler Werner Peiner (1897-1984) für lebhafte Diskussionen in Presse und Internetforen. Keineswegs als Forum für eine Rehabilitation Peiners gedacht, will die historische Dokumentation vielmehr eine Facette der Kunst des Dritten Reichs aufarbeiten. Rainer K. Wick hat es sich angeschaut. …weiterlesen
Nicht zuletzt deshalb, weil Adolf Hitler sich selbst als Künstler verstand, wird der Nationalsozialismus immer wieder mit bildender Kunst in Verbindung gebracht. Allerdings nicht mit wirklich bedeutender Kunst – Arnold Brekers monumentale Plastiken, die maßlosen Städtebauprojekte eines Albert Speer oder der feierliche Kitsch des »Reichsschamhaarmalers« Adolf Ziegler sind vielleicht nicht vergessen, aber respektiert werden sie schon lange nicht mehr. Fast ganz vergessen ist der Professor für monumentale Malerei, Werner Peiner, und mit ihm die auf ihn und seine Person zugeschnittene Malerschule in der Eifel, deren Geschichte Nikola Doll erzählt. Der preußische Ministerpräsident – auch er ein Freund der schönen Künste – bestritt den Etat der Schule aus öffentlichen Mitteln und ließ sie in der ihm eigenen stillen Bescheidenheit die »Hermann Göring-Meisterschule« nennen. Stefan Diebitz hat für uns das Buch gelesen. …weiterlesen