Die Mutter des Sokrates war Hebamme. Die griechische Bezeichnung »Maieutik« für Hilfestellung beim Hervorbringen durch Gebären übernahm Sokrates für seine Methode. Er bot seinen Zeitgenossen an, ihnen bei geistigen Geburten zu assistieren. Was das alles mit Design zu tun hat? Melanie Obraz hat sich in das aktuelle Buch vertieft und eine Rezension verfasst. …weiterlesen
In seinem neuesten Werk entdeckt der italienische Philosoph Giorgio Agamben mit dem Pulcinella-Zyklus von Giandomenico Tiepolo eine Philosophie der irreparablen Lebensweise, die sich jenseits von Komödie und Tragödie auftut. Ida Brückner hat diese Lehre des Pulcinella für Sie gelesen. …weiterlesen
Der Mensch und seine Kreatur, das innere Tier. Es steht für das Triebhafte, für die Begierde. Es verweist auf das Fremde, das Andere. Seit Menschengedenken liefert das Animalische ein umfangreiches Repertoire an Vergleichen, insbesondere im Zusammenhang mit Schimpfwörtern. Es ist etwas Feindliches und zugleich einem jedem Sein innewohnend. Dieses ambivalente und spannungsreiche Verhältnis lotet »Becoming Animal« aus. Ulrike Schuster hat den Katalog gelesen. …weiterlesen
In Deutschland noch ganz unbekannt ist Susanne K. Langers Philosophie der Kunst, die jetzt erstmals in deutscher Übersetzung vorliegt. Stefan Diebitz stellt ein gedankenreiches und anregendes Buch vor. …weiterlesen
Diese Woche gibt es ein buntes Kultur-Programm zu hören und zu sehen: Neben Porträts Kunstschaffender, wie etwa der Fotographin Inge Morath, ist diese Woche auch kulturgeschichtlich etwas zu lernen: Neben dem Dreißigjährien Krieg und dem Japonismus in der Kunst ist auch die Postmoderne mit Hannah Arendt und der Fakultät von Vincennes Thema. …weiterlesen
Kultur – ein Begriff für alles, was als Kunst deklariert wird oder durch öffentliche Gelder gefördert wird? Der vielseitig verwendete Kulturbegriff scheint sowohl in seiner Bedeutung als auch in seinem Gebrauch nicht so präzise gefasst zu werden. Wie »Kultur« tatsächlich zu begreifen ist, dem geht Christian Thies in seiner »kritischen Bestandsaufnahme« nach und liefert damit eine klärende Auseinandersetzung mit diversen Debatten um den Kulturbegriff sowie sprachliche Verwendungsweisen. Lea Braun hat das aufschlussreiche Werk gelesen. …weiterlesen
Was haben Carl Schmitt und die Kunst miteinander zu tun? Das mag man sich fragen, wenn man den Essay Horst Bredekamps als ersten Band der »Carl-Schmitt-Vorlesungen« entdeckt. Was zunächst kurios anmutet, entpuppt sich aber als profunde bildwissenschaftliche Analyse eines Wesens, das in Kunst und Philosophie durchaus einiges zu bieten hat. Stefanie Handke hat das Bändchen gelesen. …weiterlesen
Oft genug hört man dieser Tage von »Flüchtlingsströmen« und all den Namenlosen, die in Europa Schutz suchen. Dabei geht zumeist unter, dass hier keine »Welle« anrollt, sondern Individuen Schutz suchen. Gleich zwei aktuelle Veröffentlichungen geben diesen Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten, ein Gesicht. Stefanie Handke hat diese wichtigen Bücher genauer angeschaut. …weiterlesen
Arnold Gehlens »Zeit-Bilder« sind ein Klassiker der kunstphilosophischen Literatur. Die Lektüre ihrer kommentierten Neuausgabe kann Stefan Diebitz nur dringend empfehlen: Keinesfalls braucht man allem zuzustimmen, aber es ist immer ein außerordentlich anregendes Werk, das viel zu denken gibt. …weiterlesen
Das Forschungsprojekt »Kulturtechnik Malen« untersucht den Akt, die Funktion und die Grundlagen des Malens unter der Prämisse, dass es sich dabei um eine bedeutende Kulturtechnik handelt. Im Frühjahr 2017 veranstaltet es seine Tagung, zu der Doktoranden und Habilitanden aus Philosophie und kunstbezogenen Wissenschaften eingeladen sind, ihre Forschungen vorzustellen. Einsendeschluss für Abstracts: 30. September 2016. …weiterlesen
Mit elementaren Fragen beschäftigt sich der Philosoph Manfred Sommer in seinem neuen Buch, das vielleicht sein Hauptwerk sein soll und ganz gewiss ein Meisterwerk ist. Es geht um nicht weniger als die Entstehung der Kultur, und dabei kommt er auch auf rechte Form wie den rechten Ort eines Bildes zu sprechen. Stefan Diebitz hat das dicke Buch verschlungen. …weiterlesen
Nicht weniger als eine »Kunstphilosophie«, die den Haupttitel »Gehaltsästhetik« trägt, hat Harry Lehmann zu Beginn des Jahres vorgelegt. Diese scheint ihm nötig geworden, um die Frage zu reagieren, wie Kunst überhaupt »modern« geworden ist und um herauszufinden, welche Anforderungen heute an zeitgenössische Kunst zu stellen sind. Annkathrin Sonder hat sich in das Werk vertieft. …weiterlesen
Zu Ehren des bedeutenden Philosophen Ludwig Wittgenstein, veranstaltet die Österreichische Ludwig Wittgenstein Gesellschaft jährlich ihr Internationales Wittgenstein Symposium. Einsendeschluss für Abstracts: 30. April 2016 …weiterlesen
Wann wird im Zusammenhang mit zeitgenössischer Kunst von Schönheit gesprochen? Eigentlich nie, und deshalb hätte Byung-Chul Han vielleicht gut daran getan, nicht von der Errettung des Schönen, sondern von dessen Wiederbelebung zu sprechen. Aber ein interessantes Thema ist das Schöne allemal. Stefan Diebitz hat den schmalen Essay des koreanischen Meisters gelesen. …weiterlesen
Mit seinen Gedanken zur Kunstphilosophie will Horst Seidl einen Überblick über die Geschichte philosophischer Einflüsse in der Ästhetik geben. Angefangen bei den antiken Autoren bis hin zu Umberto Eco und Zeitgenossen untersucht er anhand der zwei Grundbegriffe »Geist« und »Idee« diese Verbindung von Kunst und Philosophie. Marco Hompes ist enttäuscht. …weiterlesen
Wenn im nächsten Jahr zum 70. Mal das Ende des Zweiten Weltkrieges und damit des nationalsozialistischen Regimes begangen wird, wird man auch wieder Fragen der Moral diskutieren. Eine der großen Philosophinnen des 20. Jahrhunderts hat sich aber bereits mit diesen Fragen beschäftigt: Hannah Arendt. Sie beobachtete den Eichmann-Prozess und blickte als Zeitgenossin auf Vernichtungslager und Massendeportationen. Dass dies nicht ohne Folgen für ihr Denken blieb, liegt auf der Hand. Das »Böse« nahm in ihrem Werk eine zentrale Rolle ein. Tanja Balzer macht sich erfolgreich an die Aufgabe, die Entwicklung dieses Begriffs aufzuzeigen, wie Stefanie Handke findet. …weiterlesen
Kaum ein Problem bietet größere Schwierigkeiten als die naive Frage nach dem Wesen der Kunst. Dass etwas Kunst sein soll und warum, ist eine Frage, die sich nicht allein der Kunstverächter stellt, sondern zumindest gelegentlich auch der notorische Museumsgänger, und eine schlüssige Antwort zu geben fällt fast jedem schwer. Der Philosoph Reinold Schmücker hat es vor Jahren in seiner Dissertation versucht, die jetzt erneut aufgelegt wurde. Stefan Diebitz hat die Untersuchung gelesen. …weiterlesen
Gibt es eine philosophische Architektur? – Wenn man Henry van de Velde folgt: Ja. Mit dem Rückgriff auf Nietzsche wertete der belgische Architekt und Designer seine Bauten auf und gab ihnen eine umfassendere, über die Disziplin hinausreichende Bedeutung. Ole W. Fischer hat die Rezeption des Philosophen in einer vergleichenden Darstellung nachgezeichnet. Heraus kam eine extrem trockene und theoretische Arbeit. Rowena Fuß hat sich damit beschäftigt. …weiterlesen
Wie viele Funken ein gelehrter Kopf und erfahrener Wissenschaftler aus der Entstehungsgeschichte eines Gartens schlagen kann, demonstriert Horst Bredekamp in seiner meisterhaften Studie über den großen Garten von Herrenhausen in Hannover, an dessen Anlage kein Geringerer als Gottfried Wilhelm Leibniz an entscheidender Stelle beteiligt war. Stefan Diebitz hat das schmale, aber gewichtige und enorm gedankenreiche Buch über das »Treibhaus von Erkenntnissen« gelesen. …weiterlesen
Das Kölner Wallraf-Richartz-Museum präsentiert dieser Tage die großen und kleinen Botschafter der Moderne. Auch die Publikation »Die Brücke und der Exotismus« widmet sich aus verschiedenen Blickwinkeln den Verbindungen zwischen gemalten Südseeträumen, Paul Gauguin sowie Emil Nolde, Ernst Ludwig Kirchner und den anderen Mitgliedern der Künstlergruppe. Jana Pippel hat das Buch gelesen. …weiterlesen
Als Begriff der Unmittelbarkeit nimmt das Fleisch sein westlich-theologisches Erbe hinüber in die Ästhetik, um dort als Grundbegriff affirmiert zu werden, zum Beispiel in der Geschichte der Malerei als Chiffre für Meisterschaft und Lebendigkeit oder in der philosophischen Ästhetik des 20. Jahrhunderts als Instrument der Sinnlichkeit. Das Symposium will diese Entwicklung kritisch beleuchten. …weiterlesen
Innerhalb des Doktoratsprogramms „Kategorien und Typologien in den Kulturwissenschaften“ veranstaltet die Karl-Franzens-Universität Graz eine Tagung, welche die Verschränkung und wechselseitige Abhängigkeit von Kategorien in den unterschiedlichen Disziplinen der Geisteswissenschaften untersucht. …weiterlesen
Zu Ostern haben wir uns den versteckten Botschaften in der Kunstgeschichte gewidmet. Schauen Sie, was wir gefunden haben! …weiterlesen
Im Juli 2012 lädt das Germanische Nationalmuseum nach Nürnberg ein, um auf dem 33. Internationalen Kunsthistoriker-Kongress über die „Herausforderung des Objekts“ zu diskutieren. Die Frage nach dem Objekt und seiner Wahrnehmung in der Kunstgeschichte hat angesichts zunehmender Globalisierung und der Digitalisierung eine ganz neue Brisanz gewonnen. Kunst- und Kulturhistoriker aller Kontinente, Fachrichtungen und Berufsfelder sind aufgerufen, miteinander die Rolle und die Theorie des Objektes in der Kunstgeschichte zu diskutieren. Einreichungsfrist für Abstracts: 30. April 2011. …weiterlesen
Die Tagung widmet sich den Fragen: Steht ästhetischer Anspruch einer komischen Wirkung entgegen? Bleibt das kritische Auge beim Blick auf anspruchsvolle Künstler blind für deren komische Seite? Oder was geschieht, wenn das Künstlerische selbst zum Gegenstand von Komik wird? …weiterlesen
Modellen, Strategien und Funktionen medialer Kunstvermittlung widmet sich die vierte Veranstaltung im Rahmen des Kooperationsprojektes Philosophie:Kunst 2009-2011 der Kulturstiftung des Bundes und der Ludwig-Maximilians-Universität München. Im Mittelpunkt des Symposiums im Museum Villa Stuck steht die Reflexion über den aktuellen Stand der Kunstvermittlung und die Suche nach geeigneten Kriterien der Interpretation und Wertung. …weiterlesen
Aus methodischen Erkundungen von Naturprozessen entwickeln sich Formfindungen parallel zur Natur. Häufig übernimmt die Kamera dabei nicht nur Aufzeichnungsfunktionen, sondern inszeniert neue Formen der Sichtbarkeit. Auf dem Symposium wird dieser Moment auf seine historischen Voraussetzungen ebenso befragt, wie auf seine Wirkung in der zeitgenössischen Kunst. …weiterlesen
Günter Baumann hat sich aus Anlass des 80. Geburtstages dem Künstler Dani Karavan gewidmet. Das Besondere an Karavans Arbeiten ist es, Stadt- und Landschaftsräume auf neue und bemerkenswerte Weise erfahrbar und erlebbar zu machen. Er geht bei dieser gestalterischen Verwandlung immer von der Geschichtlichkeit des Ortes aus. So hat Karavan Walter Benjamin eine Gedenkstätte im spanischen Portbou gewidmet, wo sich Benjamin 1940 auf der Flucht vor dem Naziregime das Leben genommen hatte. An diesem Beispiel der Erinnerungskultur gelingt u.a. die Reflektion zum Thema "Erinnern". …weiterlesen
Jürgen Stöhrs »kreterischer« Kommentar auf die Sinnfixiertheit der geisteswissenschaftlichen Disziplinen liefert tiefgründige und ironiegesättigte Bilddeutungen von Giotto bis Merz. Beat Wyss zeigt, wie die Gesellschaften seit dem 19. Jahrhundert mit dem Prozess der Globalisierung umgehen und mit der Verwestlichung der Welt eine Orientalisierung des Westens einhergeht. Franz Siepe hat sich mit beiden Autoren auseinander gesetzt. …weiterlesen
Die Jahrestagung fragt nach der Kraft der Imagination, die im Reich der Episteme ein besonders schwer zu fassender, nicht immer gerne gesehener Gast ist. Wie viel Fantasie braucht nicht nur die Kunst, sondern auch und gerade das wissenschaftliche Wissen? Anmeldung bis zum 12. November 2010. …weiterlesen
Mit den Begriffen Geist und Materie scheint ein Begriffspaar unablöslicher, feststehender Konzepte bezeichnet zu sein. Die zunehmenden Herausforderungen und Reflexionsweisen des digitalen Lebens und Kulturschaffens haben zu einer produktiven Befragung besagter Dichotomie beigetragen. Das Symposium will mittels eines interdisziplinären Ansatzes Ausblicke in eine mögliche weitere Entwicklung versuchen. …weiterlesen