Henri-Edmond Cross (1856–1910) gehört zu den bedeutendsten Malern des französischen Neoimpressionismus. Den von George Seurat begründeten Pointillismus entwickelte er nach dessen Tod im Jahr 1891 gemeinsam mit seinem Freund und Künstlerkollegen Paul Signac weiter und wurde so zu einem wichtigen Schrittmacher des späteren Fauvismus um Henri Matisse, Derain und andere. Bis zum Ersten Weltkrieg auch in Deutschland sehr geschätzt, geriet er hierzulande danach eher in den Hintergrund. Will man sich von diesem Pionier der Malerei des 20. Jahrhunderts ein repräsentatives Bild machen, hat man dazu derzeit im schönen Musée des impressionismes in Giverny, in unmittelbarer Nähe des einstigen Wohnhauses und Gartens von Claude Monet, die beste Möglichkeit. Wer nicht nach Giverny, Luftlinie etwa 65 Kilometer westlich von Paris gelegen, reisen kann, hat eine zweite Chance, diese sehenswerte Retrospektive zu besuchen, nämlich ab Mitte November im Museum Barberini in Potsdam. Rainer K. Wick berichtet. …weiterlesen
Es sind zwei oder drei Namen, die regelmäßig mit dem Pointillismus in Verbindung gebracht werden: George Seurat, Paul Signac und – mit gewissen Einschränkungen – Camille Pissarro. Eine Ausstellung in der Albertina in Wien geht den »Wegen des Pointillismus« nach, zeigt also in einer breit angelegten Schau die eminenten Auswirkungen der »Punktmalerei«, die bis zu Picasso, Mondrian und Klee reichen. Rainer K. Wick berichtet über eine sehenswerte Ausstellung. …weiterlesen
Einen Grundkurs in der Kunstgeschichte Frankreichs kann man sich selbst dieser Tage im Hamburger Bucerius Kunst Forum verpassen: 72 Arbeiten der berühmtesten Künstler seit der Gründung der Akademie bis hin zum Impressionismus können ausgestellt werden, weil die National Gallery in Dublin ihr Haus grundsaniert und deshalb ihre Franzosensammlung für einige Zeit entbehren kann. Ergänzt wird die irische Kollektion durch die Sammlung Rau aus Remagen, so dass sich Meisterwerke von Genies wie Watteau und Delacroix bis hin zu Cezanne aneinanderreihen. Und auch Vincent van Gogh sieht sich unversehens in einen Franzosen verwandelt. Stefan Diebitz ist zum Hamburger Rathausplatz gefahren. …weiterlesen
Mahmut Celayir ist ein Wanderer zwischen den Welten: Kind kurdischer Eltern, geboren in Bingöl, lebte er viele Jahre in Deutschland. In seiner Landschaftsmalerei begibt er sich auf die Suche nach seiner Heimat und zeigt großformatige Landschaften und karge Böden. Günter Baumann nähert sich in seiner Eröffnungsrede der faszinierenden Kunst des Malers an. …weiterlesen
»Am meisten liebe ich die Sonne, nach der Sonne den Frühling, dann die Quellen, die in den Alpen kristallklar aus dem Felsen sprudeln«, schrieb der Maler Giovanni Segantini Anfang 1890 in sein Tagebuch. Diese Liebe bestimmte seine künstlerische Arbeit, Segantini ist als großer Maler der reinen Natur bekannt. Günter Baumann hat die kleine Ausstellung im Fondation Beyeler besucht und berichtet von dem Naturerlebnis, zu dem Segantinis Werken den Betrachter einlädt. …weiterlesen