„Die Zukunft gehört den Phantomen“, sagte Jacques Derrida 1983 im Film „Ghost Dance“ und man könnte behaupten, im heutigen Zeitalter der Fake News sind seine Aussagen brisanter denn je. Das Phänomen des Phantoms – gemeint ist die Denkfigur, die, aus dem Unbewussten kommend, Vorstellungen und Wahrnehmungen überlagert – hat ihn von seinen Anfängen an beschäftigt und nahm in seinem Spätwerk breiten Raum ein. Die Autorinnen und Autoren des vorliegenden Text-Bild-Bandes begeben sich auf die Suche nach den besagten Phantomen in der Kunst und den Gesellschaftswissenschaften. Ulrike Schuster hat den Band für Sie besprochen. …weiterlesen
Diese Woche gibt es ein buntes Kultur-Programm zu hören und zu sehen: Neben Porträts Kunstschaffender, wie etwa der Fotographin Inge Morath, ist diese Woche auch kulturgeschichtlich etwas zu lernen: Neben dem Dreißigjährien Krieg und dem Japonismus in der Kunst ist auch die Postmoderne mit Hannah Arendt und der Fakultät von Vincennes Thema. …weiterlesen
Nicht erst seit dem Arabischen Frühling, als Street Art etwa in Ägypten zum Ausdruck einer politischen Bewegung wurde, bewegen sich Künstler am Rande des politischen Widerstands oder greifen aktuelle politische Ereignisse zumindest kritisch auf. Ein Workshop des Kunsthistorischen Institut der Goethe-Universität Frankfurt am Main und des Zentralinstituts für Kunstgeschichte wird sich diesem spannenden Thema widmen. Einsendeschluss für Abstracts: 15. Mai 2017. …weiterlesen
Die Galerie Schlichtenmaier stellt einen der wegweisenden Künstler aus ihrem Programm erneut vor: Peter Sehringer. Mit seinen raffinierten Techniken und kühnen Farbmischungen, die das Genre der Pinselmalerei sprengen, begeht Sehringer neue Wege, die ihn gerade dadurch zu einem zeitlos wirkenden Künstler machen: Sein souveräner Wechsel zwischen abstrakten und figurativen Elementen zeigt ihn als Meister der Postmoderne. Günter Baumann hat sich die Ausstellung näher angeschaut. …weiterlesen
Reisen in herrliche Gärten, nach Thailand und Spanien, aber auch nach Frankreich und Österreich unternehmen in dieser Woche die Sender. Außerdem feiern sie den Geburtstag der Kunst und untersuchen Architektur vom Mittelalter bis heute. …weiterlesen
Selbstoptimierung, Selbstdarstellung und zugleich Spaß, Spaß, Spaß. Das ist die Gesellschaft des 21. Jahrhunderts. Achtzehn Künstler präsentieren ihre Gedanken zu dieser Entwicklung in der Ausstellung, die nicht von ungefähr den gleichen Titel trägt wie der berühmte Roman. Die jedoch ist nicht immer ein Spaß, findet Anett Göthe. …weiterlesen
In Berlin und Brandenburg erfahren Sie am Tag des offenen Denkmals mehr über die barocke Farbigkeit des Holländischen Viertels in Potsdam, die Farbenindustrie am Ufer der Rummelsburger Bucht in Berlin und auch, welche Farben Fürst Pückler bei der Gestaltung seines Gartenreichs bevorzugte. …weiterlesen
»Kunst ist Malerei, Skulptur und dergleichen, eben all das, was so in Galerien und Museen zu sehen ist. Wozu braucht es da noch Kunsttheorie?« – Wer möglicherweise regelmäßig mit dieser Ansicht konfrontiert wird, oder ihr gar selber anhängt, der tut gut daran einen Blick in »Kunsttheorie für Einsteiger« zu werfen, sagt Benjamin Schaefer. …weiterlesen
Ein Atelier ist ein Arbeitsraum, eine Werkstatt, ein Labor, eine Schatzkammer, ein Arsenal an Ideen und möglicherweise auch eine Galerie. Gleichzeitig spiegelt dieser Hort der Kunst die Lebensweise des Künstlers wieder. Dem »Mythos Atelier« geht die Landesausstellung in Stuttgart jetzt auf dem Grund. Günter Baumann hat sich in den Künstlerräumen umgesehen. …weiterlesen
Wer noch nicht weiß, was er seinen Lieben zu Weihnachten unter den Baum packen soll, findet bei uns Abhilfe: Wir haben Ihnen aus den am meisten angeklickten Buchbesprechungen eine Liste zusammengestellt. …weiterlesen
Geschichte erleben – Das Deutsche Historische Museum macht es in seiner Ausstellung möglich: Die in den Gemälden dokumentierten Ereignisse, Plätze und Persönlichkeiten werden durch Sichtachsen verknüpft, so dass sich ein komplexes Netz aus Querverweisen entspinnt. Rowena Fuß hat sich die Schau angesehen. …weiterlesen
Die öffentliche Tagung ist ein Beitrag zu der bis heute aktuellen Debatte um die Kunst aus der DDR. Die einander entgegengesetzten Wahrnehmungen des Umbruchs fanden seit 1990 im „Bilderstreit“ eine Diskursform: Es ging um die Frage, ob es „Kunst“ unter der östlichen Einparteienherrschaft überhaupt habe geben können. …weiterlesen
Das Phänomen des Kopierens ist so alt wie Kunst selbst. Um die verschiedenen Facetten der Kopie sichtbar zu machen, spannt die Ausstellung den Bogen von der Kunst des späten Mittelalters über die Moderne bis zur zeitgenössischen Kunst und zur Welt des Internet. Günter Baumann hat es sich angesehen. …weiterlesen
Mit dem Aufgreifen westlicher Kunstströmungen entwickelten sich in der sogenannten inoffiziellen, vom Staat nicht geförderten Kunst Estlands seit den späten 1960er Jahren neue künstlerische Praktiken. Anhand zahlreicher Beispiele gewährt dieses Buch einen interessanten Einblick in die osteuropäische Kunstproduktion. Elena Korowin hat sich den gelungenen Band angesehen. …weiterlesen
Ziel der Tagung ist es, den Zusammenhang zwischen Fotografie/Fotoarchiven und der Idee der Nation näher zu beleuchten. Dabei sollen allerdings nicht einzelne symboltragende Bilder in den Blick genommen, sondern vielmehr die weitreichenderen Dimensionen des Archivs behandelt werden. …weiterlesen
Nach einer gut zweimonatigen Sommerpause entfaltet sich im Oktober in London wieder das blühende Kunstleben. Zur Orientierung in der Vielzahl von Ausstellungen und Messen hat Karin Ego-Gaal eine umfangreiche Auswahl zusammengestellt. …weiterlesen
Mit der Zunahme intermedialer Tendenzen in den Künsten entsteht der Eindruck, der alte "Wettstreit der Künste" sei durch ein neues Miteinander abgelöst worden. Demgegenüber lässt sich Intermedialität jedoch ebenso als Wettstreit verstehen - um Legitimität. Anne Schäfer-Junker hat dieses Konkurrenzverhalten und den Begriff der Intermedialität untersucht. …weiterlesen
Von dumpfen Klängen der Betonplatten auf seinem Weg begleitet, taucht der Besucher in die Kunstsammlungen der Ruhr-Universität Bochum (RUB) ein. Interaktion ist das Stichwort, was Campusmuseum und Situation Kunst (für Max Imdahl) kennzeichnet – ob als Gegenüberstellung antiker und moderner Künstler oder in Form einer Wechselwirkung zwischen Exponat und Raumarchitektur. Ursula Siepe hat die Ensembles für PKG analysiert. …weiterlesen
Ein Musterkoffer, ein Sperrmüllmöbelstück, eine zündende Idee, abenteuerliche Atelierbesuche bei den grauen Eminenzen der klassischen Moderne und eine erstaunliche Kunstsammlung: Endlich ist der seit 1978 längst vergriffene Katalog über das »Schubladenmuseum« von dem Schweizer Künstler Herbert Distel wieder greifbar. Sonja Lüke hat sich das Kleinod angesehen. …weiterlesen
Der Berliner Architekturstreit erregte in den 1990er Jahren die Gemüter des eben wiedervereinigten Deutschlands. Welcher Stil sollte die neue Hauptstadt prägen: Visionäre Bauten internationaler Stararchitekten? Oder preußischer Klassizismus? In seiner Dissertation „Der Berliner Architekturstreit“ beschreibt Florian Hertweck eine energische öffentliche Auseinandersetzung zwischen Architekten, Stadtplanern und Kunsthistorikern. Und bezieht selbst deutlich Stellung zu den Positionen. Cornelia Lütkemeier hat das Buch gelesen. …weiterlesen
Die im 15. Jahrhundert einsetzende Beschäftigung mit der Person und Rolle des Künstlers im Selbstportrait ist in der Kunstgeschichte untrennbar mit Namen wie Albrecht Dürer, Rembrandt van Rijn oder Max Beckmann verbunden. Mit Werken von der Pop Art bis in die späten 1980er Jahre wirft die Ausstellung einen Blick auf das Selbstportrait der Gegenwart. Günter Baumann hat sich die Schau angesehen. …weiterlesen
Wo stünde die Malerei in Deutschland, wenn Georg Baselitz – neben Immendorf, Kiefer, Lüpertz u.a. – in den 1970ern und 1980ern nicht das Augenmerk der Weltöffentlichkeit auf sich gezogen hätte? Der Wahrnehmung des Documenta- und Biennale-Teilnehmers (1972 bzw. 1980) ging jedoch schon der Aufschrei einiger Kulturkonservativer im Jahr 1963 wie eine Bugwelle der Empörung voraus: Die erste Einzelausstellung rief bereits die Staatsanwaltschaft auf den Plan, die etwa das Onanie-Opus »Die große Nacht im Eimer« (1962) aus dem Verkehr zog. Die zurzeit in Baden-Baden laufende Doppelausstellung hat für uns Günter Baumann besucht. …weiterlesen