Der Kunstband »Verfinsterung« gibt zum ersten Mal einen umfassenden Überblick über die vergangenen 30 Jahre im Schaffen des Malers Martin Wernert (*1965). Mit über 100 Abbildungen wird das in weitgehender Abgeschiedenheit entstandene Werk nun einem breiteren Publikum zugänglich. Dominierendes Thema der meist großformatigen Bilder sind junge Frauen in Interieurs. Die anfangs lichten Darstellungen wandeln sich im Laufe der Jahre mehr und mehr zu nächtlichen Szenerien, zu rätselhaften Begegnungen der jungen Frauen mit sich selbst im Dämmerlicht einer altertümlichen Maschinenwelt. Walter Kayser stellt den Maler vom Rande der Schwäbischen Alb vor. …weiterlesen
In Schwerin kann noch bis in den Herbst hinein der wenig bekannte, aber sehr bedeutende Landschaftsmaler Carl Malchin entdeckt werden. Stefan Diebitz hat sich auf den Weg gemacht. …weiterlesen
Philatelisten kennen ihn als berühmten Briefmarkenmaler, seine Bildwerke sind heute aber nur noch wenigen bekannt. Dem österreichischen Künstler Wilhelm Dachauer (1881-1951) ist nun eine Ausstellung im Innviertler Volkskundehaus in Ried im Innkreis in Oberösterreich gewidmet. Anstatt mit Worten wird die komplizierte Vergangenheit des Künstlers mit Werken thematisiert. Denn: Dachauer war auch Mitglied der NSDAP und verwies als Akademieprofessor etwa die Malerin Maria Lassnig seiner Klasse. Andreas Maurer war für das PortalKunstgeschichte vor Ort. …weiterlesen
Welch ein Schock muss es für die Utrechter Hendrick ter Brugghen, Gerard van Honthorst und Dirck van Baburen gewesen sein, als sie in Rom erstmals auf die atemberaubenden und unkonventionellen Gemälde Caravaggios trafen. Begleitend zur aktuellen Ausstellung in der Alten Pinakothek München zeigt der Band, wie individuell sich die jungen Maler mit dem Vorbild auseinandersetzen und dabei ihren ganz eigenen Stil entwickeln. Annkathrin Sonder hat sich mit dem drastischen Realismus der Utrechter auseinander gesetzt. …weiterlesen
Die schlichte Zweisilbigkeit seines Nachnamens genügt, um auf den Plakaten überall in Wien und Österreich einem Titan wie Pieter Bruegel anlässlich seines 450. Todestages eine große Bühne zu bereiten. Die jüngst im Wiener KHM am Burgring mit königlichem Staatsgast eröffnete Schau sprengt alles bislang Dagewesene dieser Art. Eine Schau der Superlative. Zugleich hat der Kölner Taschen Verlag mit Pracht und Protz eine Veröffentlichung zum Gesamtwerk ediert, die ebenfalls jede Monografie in den Schatten stellt. – Doch was, fragt unser Kritiker Walter Kayser, macht eigentlich den Künstler hinter dieser blendenden Fassade heute für uns aus? Wer ist der einzigartige Begründer dieser dynastischen Marke „BRUEGEL“? Werden auch neue Zugänge und tiefere Einsichten vermittelt? …weiterlesen
Nicht zuletzt durch seine ausdrucksstarken Affengemälde ist Gabriel von Max nach wie vor bekannt. Das gesamte Spektrum seines künstlerischen Wirkens wird in dem neuen Band „Gabriel von Max. Von ekstatischen Frauen und Affen im Salon“ vorgestellt. Walter Kayser hat das Buch gelesen. …weiterlesen
Die Darstellung der Wirklichkeit in den Künsten ist das Thema der Jahrestagung der Vereinigung der Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker in der Schweiz. An zwei Tagen befragen die Teilnehmer der Tagung sowohl die Kunst der Gegenwart, als auch historische Werke nach ihrem realistischen Gehalt. …weiterlesen
Pünktlich zum Sommer, setzt die Kunsthalle Harry Graf Kessler auf unsere »Sehnsucht nach dem Süden« und zeigt mit Werken von Friedrich Albert Schmidt einen Künstler aus dem Umfeld der Weimarer Malerschule. Stefanie Handke hat es sich angesehen. …weiterlesen
Nachdem die Schau bereits in Düsseldorf zu sehen war, zeigt jetzt das Koblenzer Mittelrhein-Museum Werke von Andreas Achenbach. Der Künstler vereint in seinem Werk die Einflüsse zahlreicher Entwicklungen des 19. Jahrhunderts. Stefanie Handke war vor Ort. …weiterlesen
Ein wenig an Dalí gemahnen die fantastischen Bilder Eckart Hahns, die in diesen diesen Tagen die Galerie Schlichtenmaier verschönern. Aber Hahns Werk ist mehr als nur surreal, es ist wohl durchdacht, manchmal geradezu fotografisch und letztendlich doch fantastisch. Surrealismus 4.0? Günter Baumann zeigt sich in seiner Eröffnungsrede tief beeindruckt von den wunderbaren Bildern. …weiterlesen
Vor allem seinen zahlreichen Bildern von Friedrich dem Großen verdankt Adolph Menzel bis heute eine gewisse Popularität. Aber wer außerhalb von Berlin und Preußen oder gar jenseits der deutschen Grenzen kennt diesen Maler wirklich? Wer weiß, wie vielschichtig und zukunftsweisend sein Werk war und ist? Werner Busch legt jetzt eine Menzel-Monografie vor, die Leben und Werk eines der ganz Großen feiert. Stefan Diebitz hat das Buch gelesen. …weiterlesen
Der Titel der aktuellen Sonderausstellung, aber auch die beiden Protagonisten der Schau lassen auf Großes hoffen. Immerhin handelt es sich bei Eugène Delacroix um einen Dauerbrenner, während Paul Delaroche zwar nicht ganz so bekannt, aber nicht weniger exquisit ist. Luise Schendel hat sich umgesehen und fast eine Sensation entdeckt. …weiterlesen
Einen Grundkurs in der Kunstgeschichte Frankreichs kann man sich selbst dieser Tage im Hamburger Bucerius Kunst Forum verpassen: 72 Arbeiten der berühmtesten Künstler seit der Gründung der Akademie bis hin zum Impressionismus können ausgestellt werden, weil die National Gallery in Dublin ihr Haus grundsaniert und deshalb ihre Franzosensammlung für einige Zeit entbehren kann. Ergänzt wird die irische Kollektion durch die Sammlung Rau aus Remagen, so dass sich Meisterwerke von Genies wie Watteau und Delacroix bis hin zu Cezanne aneinanderreihen. Und auch Vincent van Gogh sieht sich unversehens in einen Franzosen verwandelt. Stefan Diebitz ist zum Hamburger Rathausplatz gefahren. …weiterlesen
Eigentlich sollte Norbert Schneiders Werk als Überblicksband in der Reihe der UTB-Taschenbücher erscheinen. Doch mit über fünfhundert Seiten fiel es dann doch zu umfangreich aus und ist stattdessen zum Handbuch für die Kunsttheorie der Moderne gewachsen. Und das hat sich durchaus gelohnt: Herausgekommen ist eine Gesamtdarstellung, an der weder Studenten noch Fachleute vorbeikommen, meint Christian Welzbacher. …weiterlesen
Aus dem Blickwinkel des Historikers soll untersucht werden, welche Debatten in der Kunstgeschichte der Nachkriegszeit über Realismus geführt und an welchen Werken sie exemplifiziert wurden. Hochkonjunktur hatte die Thematik im Jahrzehnt nach 1968. Gefragt wird daher vorrangig danach, aus welchen Quellen sich die damaligen Forschungen und Manifeste speisten. …weiterlesen
Der Realismus in der Malerei fristet seit Jahrzehnten ein Schattendasein in der Kunstszene. Ziel der Neuen Meister ist es, realistischer Malerei ein Forum zu bieten. Was die Künstler Roland Heyder, Michael Krähmer, Joachim Lehrer, Ines Scheppach und Siegfried Zademack genau erzählen wollen, schildert Ihnen Günter Baumann in einer Rede zur Finissage ihrer Ausstellung, die wir hier in Auszügen abdrucken. …weiterlesen
Was haben der Schweizer Symbolist und Jugendstilmaler Ferdinand Hodler, der russische Künstler des Sozialistischen Realismus Aleksandr Dejneka und der bekannteste Vertreter der »Neuen Leipziger Schule« Neo Rauch miteinander gemein? Die Lösung des Rätsels finden Sie im Ausstellungskatalog »Müde Helden«, den Günter Baumann durchblättert hat. …weiterlesen
Der Katalog zur bereits vergangenen Heilbronner Schau besticht durch einen (kunst)historisch-dokumentarischen sowie kaleidoskopartigen Blick auf den Realismus Ende der 1960er Jahre. Insgesamt acht Essays spüren dem Phänomen nach. Es ergibt sich ein äußerst nuancenreiches Bild, da gleiche Themen jeweils unter einem anderen Aspekt behandelt werden. Rowena Fuß hat für Sie reingeschaut. …weiterlesen
Verschiedene Strömungen und Ereignisse trugen dazu bei, dass die Siebziger Jahre der gegenständlichen Kunst neue Perspektiven eröffnet haben. In der Heilbronner Ausstellung werden erstmals im Rückblick die verschiedenartigen Facetten jener Realismen beleuchtet, die sich nach 1968 entwickelten. Günter Baumann hat sich damit beschäftigt. …weiterlesen
Pompöse Kungstgattungen haben die Zeichnung in ein Halbbewusstsein der ästhetischen Wahrnehmung gerückt. Sie ist meist nicht mehr als ein Entwurf und kommt selten über die Vorstufe zum fertigen Kunstwerk hinaus. Doch die Gattung kann mehr bieten, wieviel mehr zeigt die Ausstellung der Städtischen Galerie in Bietigheim-Bissingen. Günter Baumann schildert seine Eindrücke. …weiterlesen
In kühler Distanz und messerscharfer Präzision beschrieben Maler in den 1920er Jahren die Wirklichkeit. Eine eigene Ausprägung fand die Kunstrichtung der Neuen Sachlichkeit in Dresden: Bissige Ironie traf hier auf altmeisterliche Eleganz. George Grosz, Otto Dix, Conrad Felixmüller, Otto Griebel und Bernhard Kretzschmar zeichneten ein desillusionierendes Bild der Weimarer Republik. Eine Empfehlung der Redaktion. …weiterlesen
Nachdem der Realismus in der Kunst einmal mehr Einzug genommen hatte, war es nur eine Frage der Zeit, dass auch seine Präfix-Spielarten das Recht am Kunstmarkt einforderten – surreal, irreal oder hyperreal, fotorealistisch oder real-magisch vermengen sich die figurativen Ismen zu einer beachtlichen Schautafel. Der Stuttgarter Galerist Rainer Wehr, der unermüdlich durch die Kunstakademien streift, um den aktuellen Trends nachzuspüren, präsentiert vier junge Künstler, die zwischen 1980 und 1986 geboren sind und sich der realen, hier konkret der sur-realen – und das heißt freilich der neuaufgelegten post-sur-realen – Gegenständlichkeit verschrieben haben. Mit Ihnen setzt sich Günter Baumann im Folgenden auseinander. …weiterlesen
Die gebürtige Rudolstädterin und Bazonnale 02-Künstlerin Lydia Linke zeigt in ihren Malereien und Grafiken realistisch dargestellte Personen mit ihren Konflikten und Gefühlen in der menschlichen Lebenswelt. Eine Entschlüsselung dieser Aussagen und der Zugang zu ihren malerischen und grafischen Werken stellen sich als denkbar schwierig dar. Rowena Fuß hat trotzdem einen Versuch gewagt. …weiterlesen
Ziel dieser Tagung ist es, die Relationen zwischen theoretischen Realitätsmodellen und künstlerischen Programmen aufzuzeigen und deren historische und systematische Zusammenhänge zu untersuchen. …weiterlesen
Dem Betrachter präsentiert sich Realismus zunächst als die Art von Kunst, deren technische Meisterschaft, Präzision und optische Täuschung Erstaunen auslöst. Doch Realismus ist weitaus mehr als ein Spiegelbild: das “Abenteuer der Wirklichkeit” beginnt dort, wo längst Bekanntes neu wahrgenommen und Alltägliches neu entdeckt wird. Die umfangreiche Ausstellung spannt einen weiten Bogen vom Realismus des 19. Jahrhunderts über die Neue Sachlichkeit, die Pop Art und den Fotorealismus der 60er Jahre bis zu realistischer Kunst der Gegenwart. Verbindendes Element ist dabei stets die Frage nach der Wirklichkeit und der Darstellbarkeit der modernen Welt mit all ihren Widersprüchen, Spannungen und Schönheiten. Günter Baumann hat die Schau für PKG besucht und sich mit dem Begriff Realismus auseinander gesetzt. …weiterlesen
„Das, was ich male, ist eben nicht die Illusion von Wirklichkeit. Ich führe sie als solche auch nicht vor, sondern ich zeige ganz explizit: Das ist artifiziell. Das ist gemacht. Das ist nicht Wirklichkeit. Ich kann mich dem zwar geistig nähern, es ist aber noch nicht mal eine Nicht-Wirklichkeit [...]. Nur als Bild ist es wirklich." Christoph Worringer. Die Ausstellung des Künstlers ist vergangene Woche eröffnet worden. …weiterlesen
So wie man die Malerei der Romantik auf Deutschland beschränken kann, hat der Impressionismus hierzulande streng genommen kein Pendant zu Frankreich. Weniger päpstlich genau genommen, wird man im ersten Fall Delacroix und Géricault einer französischen Romantik zuschlagen können, wie man – selbstverständlich – Liebermann und Corinth als deutsche Impressionisten ansprechen darf. Unser Autor Günter Bauman hat die Veranstaltung besucht und kommt zu einem positiven Ergebnis. …weiterlesen
In Kaufbeuren trifft sich die Welt oder, um es eine Nummer kleiner zu formulieren: Im dortigen Kunsthaus begegnen sich die Werke dreier Künstler. Wie das zusammenpasst, zeigen die Namen der Beteiligten, die zwar mit Francesco de Goya und Honoré Daumier in Westeuropa angesiedelt sind, genauer gesagt, in Spanien und Frankreich, aber der dritte im Bunde verweist weit in den Osten. Günter Baumann hat für PKG die Ausstellung besprochen. …weiterlesen