Vor hundert Jahren erschien Max Doerners grundlegendes Buch »Malmaterial und seine Verwendung im Bilde«, das sich schnell als Standardwerk zur Maltechnik etablieren konnte und das inzwischen, jeweils erweitert und aktualisiert, mehr als zwanzig Auflagen erlebt hat. Als praktizierender Maler beklagte der Autor im Vorwort zur ersten Auflage, dass die Kunst »den Boden des Handwerks verlassen (habe) und daher ihrer sicheren Grundlage« entbehre. Seine Forderung: »Das Handwerk muß wieder die feste Grundlage der Kunst werden«. Dass im 20. Jahrhundert derartige Postulate gerade bei Malern der Avantgarde nicht immer ankamen, da sie sich für maltechnische Belange kaum interessierten, ja Handwerkliches geradezu für überflüssig und mit ihrer Idee von Kunst und Künstler für unvereinbar hielten, führte zum Teil zu katastrophalen Folgeschäden an Kunstobjekten der Moderne, die heutige Restauratoren zuweilen vor kaum lösbare Probleme stellen. Zu berichten ist hier aber nicht über den Kampf um den materiellen Erhalt gefährdeter moderner Kunstwerke, sondern über eine Ausstellung in Köln, die sich um Fragen der Maltechnik im Zeitraum vom späten Mittelalter bis um 1900 dreht. Rainer K. Wick hat sie besucht. …weiterlesen
Das Forschungsprojekt »Ein hochmittelalterlicher jüdischer Wohn- und Handelskomplex in Erfurt und seine Raumfassung« untersucht einen Wohnkomplex im Zentrum des mittelalterlichen jüdischen Quartiers in Erfurt. In seiner Tagung widmet es sich mittelalterlichen Raumfassungen im mittelalterlichen Europa. …weiterlesen
Kulturdenkmäler können nur erhalten werden, wenn Restauratoren sich kompetent um ihren Erhalt bemühen. Dafür ist eine fundierte Ausbildung notwendig, die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit ihrem Stipendienprogramm unterstützt. Dieses richtet sich an Handwerker, die ihre Kenntnisse erweitern und in diesem Bereich arbeiten wollen. Bewerbungsschluss: 30. September 2018. …weiterlesen
Die Fachgruppe Gemälde des Verbands der Restauratoren und die Museumslandschaft Hessen Kassel organisieren diese interdisziplinäre Tagung für Restauratoren und Kunstwissenschaftler. Sie wird sowohl Fragen der Kunsttheorie behandeln, als auch Berichte aus der Restaurierungspraxis präsentieren. …weiterlesen
Einen ganz anderen als den üblichen Blick auf mittelalterliche Kunst kann man dieser Tage im Lübecker St. Annen-Museum werfen. Makrofotos der Restauratorin Maire Müller-Andrae dokumentieren den Zustand der Kunstwerke vor ihrer Instandsetzung, und dazu werden einige der schönsten Stücke der großen Sammlung neu präsentiert. Stefan Diebitz hat sich alles ganz genau angeschaut. …weiterlesen
In dieser Woche rücken aktuelle Probleme wie der Umgang mit kreativer Arbeit, aber auch mit geraubtem Kulturgut in den Vordergrund, die Methoden Paul Klees sind Thema im Rundfunk und kulinarische Kunst gibt es ebenso zu sehen wie antike und mittelalterliche Werke. …weiterlesen
Besonders bunt geht es im Saarland und in Rheinland-Pfalz zu: Hier können Sie einen Blick hinter die Kulissen der Farbverwendung und Farbherstellung werfen, aber auch Restauratoren und Künstler mit Fragen löchern. In Idar-Oberstein widmen sich drei Museen gemeinsam den Farben Blau, Rot und Grün. …weiterlesen
Hamburg beweist am Tag des offenen Denkmals, dass Grünanlagen mehr Farben zu bieten haben als ihr Name verrät, lädt alle Neugierigen zu einer Denkmalrallye ein und wirft einen Blick auf Restaurierungsspuren und schöne Deckengemälde. …weiterlesen
Wo und wie kann mein künstlerisches und schriftliches Archivgut für kommende Generationen sicher aufbewahrt, erschlossen und zugänglich gemacht werden? Ziel der Tagung ist, neben den praktischen Fragen der Weitergabe und Institutionalisierung, auch den Diskurs und Austausch so verstandener Archiv-Systeme zu moderieren. …weiterlesen
Ein öffentlich ausgestelltes Kunstwerk macht viel durch: grelles Licht, ungünstige Temperaturen oder zu viel Feuchtigkeit. Fraunhofer-Forscher haben mit Artguardian ein vollautomatisches, intelligentes System entwickelt, das Kunstliebhabern hilft, ihre Objekte optimal zu konservieren. …weiterlesen
Das Symposium kreist um den Mythos des (abwesenden) Künstlers. In Referaten und Diskussionsrunden sollen Fragen und Themenbereiche reflektiert werden, die von der Unsterblichkeitsidee im europäischen Künstlerkult, über das Künstlersein als bewusste (Selbst-)Inszenierung bis zu Methoden der Nachlassverwaltung, der posthumen Rekonstruktion und Präsentation von Kunstwerken sowie der Erhaltung digitaler Medienkunstwerke für die Nachwelt reichen. …weiterlesen
»Was kostet Kunst?« fragt der Titel eines neuen Buches aus dem Hatje Cantz Verlag. »Ein Handbuch für Sammler, Galeristen, Händler und Künstler« war das erklärte Ziel des Herausgebers Wolfram Völcker, studierter Volkswirt und Berliner Galerist. Leider bleiben viele Kapitel zu unkonkret, um dem Anspruch gerecht zu werden, findet Cornelia Lütkemeier. …weiterlesen
Anlässlich der aktuellen Bauarbeiten am Kirchendach und an der Wehrmauer von Kloster Bebenhausen bei Tübingen veranstalten die "Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg" in Kooperation mit dem Kunsthistorischen Institut der Universität Kiel zwei öffentliche Vortragstage. Wissenschaftliche Vorträge renommierter Referenten geben einen Einblick in die aktuelle Baupraxis und Forschung in Bebenhausen. …weiterlesen
Es gibt Bücher, bei denen reicht ein Blick in die Angaben des Verlages zur Ausstattung und Umfang und man bekommt eine Vorstellung davon, was einen erwartet. Das Werk „Geliebte alte Bücher“, von dem in der buchwissenschaftlichen Szene nicht unbekannten Joachim Elias Zender, ist ein eben solches. Ein Halbleinenband im Format 21 x 28 cm, ausgestattet mit einem Lesebändchen, erinnert es in einer Reminiszenz an Zeiten, in denen Bücher noch Wertgegenstände waren und das Wegwerfen selbst des zerlesensten Schmökers als ein gesellschaftliches Unding galt. Jan Hillgärtner ist dem Autor auf seinen Spuren in die Geschichte des gedruckten Buchs gefolgt und berichtet für PKG. …weiterlesen