Im ausgehenden Mittelalter wurde es Mode, zusammen mit den Totentänzen eine repräsentative Darstellung aller Bevölkerungsschichten und Stände zu geben. Die Botschaft war klar und nicht zuletzt auch sozialkritisch gemeint: Der Tod ergreift sich mit eiserner Faust jedermann, ganz egal, ob arm und blutjung oder reich und bedeutend. Der rücksichtslose Machtanspruch des grausigen Knochenmanns ist totalitär und egalitär und damit, wie im Grimmschen Märchen vom »Gevatter Tod«, zumindest sub specie aeternitatis ein Garant für Gerechtigkeit. Etwas von diesem Geist hat auch August Sanders' epochales Werk »Menschen des 20. Jahrhunderts«. Denn so umfassend der Titel ist, so ambitioniert war von Anfang an der Anspruch des berühmten Photographen. Er wollte nicht mehr und nicht weniger als ein repräsentatives Gesamtbild der deutschen Gesellschaft seiner Zeit zu geben. Niemand sollte ausgeschlossen sein und niemand war ihm zu gering, um nicht groß, beherrschend und dauerhaft im Bild festgehalten zu werden. August Sander wollte sämtliche Berufsgruppen und sozialen Klassen gleichermaßen vertreten sehen, auch wenn (oder gerade weil) der alte, fest gefügte Obrigkeitsstaat in der Zeit der Weimarer Republik längst zu zerbröckeln begann. Walter Kayser erinnert nochmals an das Werk dieses herausragenden Künstlers und die editorische Leistung eines in jeder Beziehung gewichtigen Katalogs. …weiterlesen
Mit den steigenden Temperaturen kommen auch neue interessante Ausstellungen in die Kölner Museen und Galerien. Eine bunte Mischung aus Malerei, Fotografie und Zeichnung, vom Altertum bis zur Gegenwart, wartet auf die Besucher. …weiterlesen
Zahlreiche Künstler können Sie in dieser Woche im Detail kennen lernen, darunter Franz Marc und August Sander, El Greco und Georgia O'Keeffe. Darüber hinaus kann man sich in die Welt der politischen Kunst, der Klangkunst oder des zeitgenössischen Designs begeben. …weiterlesen
Im Jahr 2013 präsentierte das Brühler Max Ernst Museum eine spektakuläre Schau mit Fotografien des Surrealisten Man Ray. Daran anknüpfend zeigt das Museum nun die Fotoausstellung »RealSurreal« mit Arbeiten aus der mehrere tausend Abzüge umfassenden Münchner Privatsammlung Siegert. Seit den 1970er Jahren ist Dietmar Siegert, von Hause aus Regisseur, Dokumentarfilmer und Filmproduzent, passionierter Fotosammler, der in den letzten Jahrzehnten eine der bedeutendsten Fotosammlungen Deutschlands aufgebaut hat. Rainer K. Wick hat die Ausstellung besucht. …weiterlesen
Nicht nur im Garten blüht und grünt es, auch in den Münchner Galerien erwarten Sie viele neue Ausstellungen im Frühjahr. Wir haben einige Highlights zusammengestellt. …weiterlesen
Die Wiener Galerien und Museen bieten auch im Mai ein breites Spektrum an moderner und zeitgenössischer Kunst. Fanny Hauser gibt Ihnen einen Überblick. …weiterlesen
Die Stiftung Moritzburg feiert mit der Sonderausstellung das 25-jährige Bestehen ihrer Sammlung Photographie, deren Aufbau seinerzeit mit der Übernahme des Nachlasses von Hans Finsler begann. Und – dies sei vorweggenommen – sie feiert das Jubiläum in ohne Einschränkung gelungener Form. Dirk Suckow berichtet. …weiterlesen
Der Herbst malt den Blättern die herrlichsten Farben auf die Wangen und die Sonne strahlt uns in ihrer angenehmen Milde entgegen. Da kann es doch nichts Schöneres geben, als nach einem ausgedehnten Spaziergang eine der wunderbaren Ausstellungen zu besuchen, die in den saarländischen Galerien und Museen derzeit präsentiert werden. Eine kleine Auswahl hat Ihnen unsere Autorin Verena Paul zusammengestellt. …weiterlesen