Ästhetik und Ethik gehen nicht nur eine Symbiose ein, sondern bekunden eine Einheit, die auch über eine rein ästhetische Darstellung des Tieres in der Kunst hinausgeht. Friederike Zenker betrachtet in ihrem Buch das Tier aus ethischer wie ästhetischer Perspektive und verlangt danach, in dem ‚Lebewesen Tier‘ eine höchst eigene Würde und Schönheit zu erkennen. Melanie Obraz hat diese spannungsreiche wie vielschichtige Argumentationsebene erkundet. …weiterlesen
Der Verfasser dieses Prachtbandes, der Kunsthistoriker Michael Imhof, ist auch sein eigener Verleger. Sehr bald nach Studium und Promotion, exakt seit September 1996, brachte er in großer Zahl und mit wachsendem Erfolg jene Bücher auf den Markt, die er sonst vermisst hätte, - sei es ein Stadtführer von Kassel oder ein kleiner Cicerone über die Keimzelle seines längst sehr renommierten Verlagshauses, den alten Petersberg oberhalb von Fulda, oder über die Juden in der benachbarten Rhön. Schon in der Wahl der Themen spürt man, dass hier jemand mit Herzblut schreibt und verlegt. Das Thema »Pferd« war ihm bereits 2010 eine Veröffentlichung wert, aber dieses Buch führt es nun in einer Opulenz aus, welche das Herz nicht nur der Kunstinteressierten, sondern auch der nicht eben rar gesäten Pferdenarren höher schlagen lässt. Das wünscht sich zumindest unser Rezensent Walter Kayser, auch wenn er mit der kleinteiligen, additiven Reihung und mangelnden interpretatorischen Konzeption gelegentlich seine Probleme hatte. …weiterlesen
Beim Wort »Magnum« mögen einige Kinder an ihr Lieblingseis, Formel–1–Fans ans Siegertreppchen und Champagnerflaschen denken, doch Freunde der Fotografie steigt ein Strahlen in die Augen. Sie haben sofort die genossenschaftlich organisierte Agentur gleichen Namens im Sinn, welche am 27. April 1947 von vier Giganten ihres Faches, Henri Cartier–Bresson, Robert Capa, David Seymour und George Rodger in New York gegründet wurde. Was anfangs wirtschaftlich motiviert war, um bei den vielen Illustrierten, die an guten Reportage– und Kriegsfotos interessiert waren, sich besser vermarkten zu können, wurde zum Inbegriff herausragender Fotografie. Eine Auswahl von 200 einzigartigen Fotografien zum Thema Hund hat nun Jonny Clowes aus den Archiven zusammengestellt. Dem Hundehalter Walter Kayser erwärmte es das Herz. …weiterlesen
Von den Dinosauriern sind nur einige wenige versteinerte Knochen und Fußspuren erhalten. Kinofilmen sei Dank, wissen aber scheinbar alle, wie sie ausgesehen haben. Woher kommen aber diese Bilder der Urzeitechsen und anderer fossil überlieferter Lebewesen? Sie sind das Werk von Künstler/-innen, die Forschung und Kreativität zusammenführen. Ihre Bilder – vom riesigen Wandgemälde bis zur delikaten Grafik – sind Meisterwerke, die nicht im Kunstmuseum zu finden sind. Ein neuer Band beleuchtet nun die bislang ungeschriebene Kunstgeschichte der Dinosauriermalerei, der „Paleoart“. Robert Bauernfeind hat sich auf Zeitreise begeben. …weiterlesen
Den niederländischen Schriftsteller Cees Nooteboom (*1933) hat es von frühester Jugend an immer wieder in die weite Welt hinausgezogen, – zunächst als Tramper, dann wieder und wieder auf jede erdenkliche Weise in alle Kontinente. Davon zeugen nicht nur seiner Reisereportagen. Auch in vielen seiner Romane ist die Weltläufigkeit seiner Erfahrungen eingewandert. Walter Kayser hat sich genauer angesehen, wie Nooteboom jüngst ein buddhistisches Kloster im Bergland von Japan erlebte. …weiterlesen
Der Mensch und seine Kreatur, das innere Tier. Es steht für das Triebhafte, für die Begierde. Es verweist auf das Fremde, das Andere. Seit Menschengedenken liefert das Animalische ein umfangreiches Repertoire an Vergleichen, insbesondere im Zusammenhang mit Schimpfwörtern. Es ist etwas Feindliches und zugleich einem jedem Sein innewohnend. Dieses ambivalente und spannungsreiche Verhältnis lotet »Becoming Animal« aus. Ulrike Schuster hat den Katalog gelesen. …weiterlesen
Fotogeschichte ist eine international renommierte Fachzeitschrift, die sich vierteljährlich mit den Themen Fotografie und Gesellschaft beschäftigt. Sie begreift Fotografie als kulturelles, politisches, ästhetisches und soziales Phänomen. Die aktuelle Ausgabe widmet sich dem Thema »Tiere sehen«. …weiterlesen
Sie schnurren, maunzen und stellen sich wie selbstverständlich in den Mittelpunkt: Katzen. Nicht umsonst zählen sie zu den beliebtesten Haustieren. Dass auch die Kunst sich der Faszination, die die Stubentiger auf uns ausüben, nicht entziehen kann, beweist der kleine Band. Stefanie Handke hat darin geblättert. …weiterlesen
Eine außergewöhnlich vielseitige, interessante und anregende Ausstellung über das Verhältnis von Tier und Mensch kann man noch bis in das Frühjahr hinein im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe besichtigen. Stefan Diebitz ist dort einigen ganz großen Kunstwerken begegnet. …weiterlesen
Ganz normale Menschen porträtiert dieser Fotoband, so könnte man meinen. Aber mitnichten! Fotograf William Wegman setzt seine Weimaraner-Hunde in Szene: Mal kurios, mal absurd, aber immer an menschliche Verhaltensweise gemahnend. Walter Kayser hat sich das Buch genauer angesehen – und viel Freude damit gehabt. …weiterlesen
Hunde, Katzen, Kühe, Pferde, Hühner – Tiere begleiten den Menschen seit Jahrtausenden. Und so finden sie sich auch seit jeher in der Kunst wieder: einfach nur dokumentiert, aber auch symbolisch aufgeladen. Eine Ausstellung in Ravensburg widmet sich nun 400 Jahren Kunstgeschichte des Tieres. Den Katalog dazu hat Andreas Maurer unter die Lupe genommen. …weiterlesen
Der Norden atmet auf! Nach diversen Umbaumaßnahmen meldet sich das Staatliche Museum Schwerin mit einer unbedingt sehenswerten Schau über den Erfinder des Waldbodenstilllebens zurück. Stefan Diebitz hat eine fulminante Ausstellung besucht. …weiterlesen
Tiere sind beliebte Motive der Kunst, oft natürlich als symbolisch eingesetzte Akteure. Auch in der Gegenwartskunst spielen sie eine große Rolle. Die Tagung des Museums Schloss Moyland widmet sich ihnen und ihrer Bedeutung un der Kunst der Gegenwart. …weiterlesen
Die Ko-Evolution von Mensch und Hund ist nur eines der vielen Beispiele für die gegenseitige Beeinflussung und Abhängigkeit von Mensch und Tier. Zur Behandlung dieser Beziehung laden die Friedrich-Alexander-Universeität Erlangen-Nürnberg und die Hochschule für Musik Nürnberg und Minding Animals International Incorporated zu einer Konferenz. Einsendeschluss für Abstracts: 15. April 2016 …weiterlesen
Die Galerie Schlichtenmaier stellt einen der wegweisenden Künstler aus ihrem Programm erneut vor: Peter Sehringer. Mit seinen raffinierten Techniken und kühnen Farbmischungen, die das Genre der Pinselmalerei sprengen, begeht Sehringer neue Wege, die ihn gerade dadurch zu einem zeitlos wirkenden Künstler machen: Sein souveräner Wechsel zwischen abstrakten und figurativen Elementen zeigt ihn als Meister der Postmoderne. Günter Baumann hat sich die Ausstellung näher angeschaut. …weiterlesen
Tiere sind seit jeher mit den Menschen verbunden: Ob als gejagtes Lebewesen und Nutztier - also als Nahrungs- und Rohstofflieferant - als Bedrohung von Heim, Hof und Leben oder auch als geliebtes Wesen und Seelentröster. Daher erscheint es nur logisch, dass sich auch die Rechtsprechung immer wieder mit unseren Gefährten auseinandersetzte. Mit eigenen Paragraphen, als Angeklagte und Opfer, aber auch als Stellvertreter treten sie immer wieder auf. Die interdisziplinäre Tagung setzt sich mit ihrer Rolle in der Rechtsprechung auseinander und wirft Schlaglichter auf ein spannendes Thema. …weiterlesen
Selten bekommt das Publikum die Möglichkeit, Künstlern auf die Finger zu schauen und mit Fragen zu löchern. Eine Ausnahme bildet Roland Bentz, der in der Städtischen Galerie von Bietigheim-Bissingen seine Zelte aufgeschlagen hat. Günter Baumann besuchte ihn in seinem temporären Atelier. …weiterlesen
Mit beschwingten Linien – kreuz und quer – erschafft Claudia Fischer-Walter eine Vogelwelt, die detailreicher und fantastischer nicht sein könnte. Günter Baumann hat sich von den grafischen Federtieren auf Bein und Papier verzaubern lassen. …weiterlesen
Gottfried Boehms Frage »Was ist ein Bild«?, hat für nachhaltige Unruhe in der kunsthistorischen Forschung und über ihre Grenzen hinaus gesorgt. Dies ist der Ausgangspunkt für eine Tagung zu seinem siebzigsten Geburtstag, die am 5. und 6. Oktober 2012 im Schaulager, Münchenstein/Basel stattfinden wird. …weiterlesen
Seit jeher haben sich Künstlerinnen und Künstler mit der Erscheinungsvielfalt von Flora und Fauna beschäftigt. Im Zentrum von drei Ausstellungen im süddeutschen Raum steht aktuell die artenreichste Tierklasse: die Insekten. Neben 24 künstlerischen Positionen in Burgrieden-Rot zeigt auch der Vielbeiner-Spezialist Roland Bentz in Karlsruhe und Plochingen neue Arbeiten. Günter Baumann ist für Sie in die Welt der Krabbelviecher abgetaucht. …weiterlesen
Die interdisziplinäre Tagung »Animals and Aesthetics« widmet sich im Kontext der neu entstandenen Animal Studies dem Verhältnis von Mensch und Tier, indem sie vor allem aus kunst-, musik-, und kulturwissenschaftlicher Perspektive sowohl die künstlerische Darstellung von Tieren wie auch deren eigene ästhetische Gestaltungsfähigkeit untersucht. …weiterlesen
Tiere gehören als Begleiter des Menschen zu den häufigsten und ältesten Themen der bildenden Kunst. Während Tiere in der Kunst bis weit ins 19. Jahrhundert hinein meist symbolische Bedeutung haben, wandelt sich die Tierdarstellung zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Tiere werden nun um ihrer selbst willen geschildert, die Künstler versuchen das jeweilige Wesen eines Tieres zu erfassen. Günter Baumann hat sich das reichhaltige Sammelsurium angesehen. …weiterlesen