Die Bedeutung der Kunst Japans für die Entwicklung der europäischen Moderne in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts und zu Anfang des 20. Jahrhunderts kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Ihn kunstwissenschaftlich zu untersuchen und in Ausstellungen darzustellen, scheint Autoren und Kuratoren stets aufs Neue in ihren Bann zu schlagen. Die Liste einschlägiger Fachliteratur ist umfangreich, beachtlich ist auch die Zahl großer Ausstellungen zum Thema. Erwähnt seien nur die spektakuläre Schau „Van Gogh & Japan“ in Amsterdam und die Ausstellung „Japonismes / Impressionismes“ im Musée des Impressionismes in Giverny, beide im Frühjahr/Frühsommer diesen Jahres. Letztere ist in veränderter, deutlich verkleinerter Form nun ins Arp Museum Bahnhof Rolandseck in Remagen gewandert und kann dort, erweitert um eine Abteilung zum Phänomen „Manga“, noch bis Anfang 2019 besichtigt werden. Rainer K. Wick hat sich in der Ausstellung umgesehen. …weiterlesen
Einen spektakulären Überblick über populäre Kunst in Japan seit 1680 bietet in diesem Sommer das Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg. Stefan Diebitz hat die vielseitige und perspektivenreiche Ausstellung besucht. …weiterlesen
Mit der Öffnung Japans Mitte des 19. Jahrhunderts wurde ein stärkerer Austausch von Kunst und Kultur möglich. In Europa erlebte der »Japonismus« bald einen Boom und bis heute lassen sich Künstler von japanischen Techniken, Sichtweisen und Ästhetiken beeinflussen. Das Symposium nimmt sich der Geschichte des Japonismus in Europa an. …weiterlesen
Unweit der gleichsam großen wie bekannten Piazza dell'Unita d'Italia in Triest befindet sich, versteckt zwischen engen Häuserzeilen, in der Via San Sebastiano das städtische Museum für orientalische Kunst. Hilfreiche Wegweiser fehlen und man muss schon eine der kostenlosen Stadtkarten des nahen »Infopoint Tourismo« zu Rate ziehen, um es im Gewirr der schmalen Triestiner Gassen zu finden. Die 4 Euro Eintritt sind dann ihren Preis wert, wenn man – vom Überfluss des Informationszeitalters Abstand nehmend – die Übersichtlichkeit als eine hehre Größe zu verstehen weiß. Lennart Petersen berichtet von seinen Entdeckungen. …weiterlesen
Nicht erst seitdem Mangas und Animes die heimischen Buchhandlungen und Videotheken erobert haben, inspiriert die japanische Kunst Künstler und Kunstkonzepte in Europa. Schon im 19. Jahrhundert gab es eine Rezeption weit jenseits der Popkultur. Michiko Mae und Elisabeth Scherer versammeln Essays zu verschiedensten Bereichen. Raiko Oldenettel hat sie gelesen und sieht seinen Enthusiasmus gebremst. …weiterlesen
Ein Jahr lang zogen die Samurai durchs Land. Erste Station war die Stiftung Museum Kunstpalast in Düsseldorf. Nun gastiert die Schau in der Galerie Stihl in Waiblingen. Günther Baumann ließ sich in den Bann der japanischen Farbholzschnitte von Utagawa Kunisada und Utagawa Kuniyoshi ziehen. …weiterlesen
Die japanische Kunst übte einen starken Einfluss auf die Entwicklung der europäischen Kunst am Ende des 19. Jahrhunderts aus und half ihr dabei, sich vom konservativen Historismus zu befreien und neue Wege zu beschreiten. Eine herausragende Stellung kam hierbei dem Künstler Hokusai (1760-1849) zu, dem die Rolle eines künstlerischen Mittlers zwischen Ost und West zugeschrieben werden kann. Anett Göthe hat die Ausstellung zu seinem Werk besucht. …weiterlesen
Im Herbst entführt das Museum Kunstpalast den Besucher in die farben- und anspielungsreiche Bühnenwelt der japanischen Farbholzschnittmeister Kunisada und Kuniyoshi, deren Blätter mit ihrem fein abgestimmten Kolorit und expressiven Gesten der dargestellten Figuren gelegentlich wie frühe Beispiele der heute so beliebten Manga wirken. Eine Empfehlung der Redaktion. …weiterlesen
Bei dem Stichwort »japanischer Holzschnitt« wird wahrscheinlich jeder »Die große Welle bei Kanagawa« vor Augen haben. Ihrem Künstler, Hokusai, ist nun in Berlin eine Ausstellung gewidmet, die uns die Gelegenheit gibt, in die fremde Welt der japanischen Kunst einzutauchen. An der Ausstellung haben deutsche und japanische Kuratoren gemeinsam gearbeitet und sie ist somit nicht nur der Höhepunkt der Feierlichkeiten »150 Jahre Freundschaft Japan - Deutschland«, sondern auch der Beweis, dass diese Freundschaft lebendig ist. Eine Empfehlung der Redaktion. …weiterlesen
Die neuartige Ästhetik, die kühnen Kompositionen und das feine Kolorit des japanischen Farbholzschnitts lösten im Europa des ausgehenden 19. Jahrhunderts eine Welle der Begeisterung aus und haben bis heute nichts an Faszination eingebüßt. Unser Autor Günter Baumann hat sich für Sie auf die Reise in den Fernen Osten begeben. …weiterlesen
Das Museum für Ostasiatische Kunst in Köln begeht sein 100jähriges Jubiläum mit einer selten schönen und kostbaren Sammlung von Surimonos. Anett Göthe hat die Ausstellung für PKG gesehen. …weiterlesen
Insider wissen längst, dass der Bodensee eine Kulturregion ersten Ranges ist. So wundert es nicht, dass sogar ohne nennenswerte mediale Präsenz die eine oder andere Ausstellung ans schwäbische Meer lockt (und sei es, um sich vom Besuch des Welterbes – auf der Insel Reichenau oder in St. Gallen – oder der größten spätgotischen Kirche in Überlingen zu erholen). …weiterlesen
Nach der wirtschaftlichen Öffnung Japans 1854 kamen Farbholzschnitte in den europäischen Handel und waren auf den Weltausstellungen zu sehen. Sie lösten eine wahre Welle der Begeisterung aus. „Nicht mehr und nicht weniger als eine Revolution im Sehen der europäischen Völker, das ist der Japonismus. Ich möchte behaupten, er bringt einen neuen Farbensinn, neue dekorative Gestaltung und sogar poetische Phantasie in das Kunstwerk, wie sie noch nie selbst in den vollendeten Schöpfungen des Mittelalters oder der Renaissance existierten“, umschrieb der Schriftsteller Edmond de Goncourt im Jahre 1884 das Phänomen des Japonismus in der französischen Avantgarde. …weiterlesen
Ukiyo, der japanische Begriff für die fließende, heitere und vergängliche Welt, findet sich in den Themen der Ukiyo-e Holzschnitte wieder, die bevorzugt Kurtisanen, Erotika, Theater und Schauspieler darstellten. Im Vergleich zu den jahrhundertalten Traditionen in der japanischen Kulturgeschichte war die Zeit des Ukiyo-e, dessen Blütezeit sich in der Mitte des 19. Jahrhunderts befand und insgesamt etwa nur 150 Jahre währte, relativ kurz. Doch die Wirkung dieser einzigartigen Darstellungsweise war für die europäische Kulturgeschichte bedeutend und nachhaltig. Anett Göthe hat diese außergewöhnliche Ausstellung für uns besucht, die noch bis zum 10. Mai im Museum für Angewandte Kunst Frankfurt zu sehen ist. …weiterlesen