Unter dem Titel «Kunst sehen» wurde nun auch auf Deutsch eine ganze Reihe von Texten zu einer Anthologie zusammengefasst, in denen sich der berühmte englische Schriftsteller Julian Barnes im Laufe der letzten Jahrzehnte mit Malerei auseinandersetzte. Der Verlag verspricht, das sei «unterhaltsam und überaus erhellend». Portal–Autor Walter Kayser hat unter kunsthistorischen wie unter literaturwissenschaftlichen Gesichtspunkten die Ankündigung überprüft und kann ihr nicht uneingeschränkt zustimmen. …weiterlesen
Die Bedeutung der Kunst Japans für die Entwicklung der europäischen Moderne in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts und zu Anfang des 20. Jahrhunderts kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Ihn kunstwissenschaftlich zu untersuchen und in Ausstellungen darzustellen, scheint Autoren und Kuratoren stets aufs Neue in ihren Bann zu schlagen. Die Liste einschlägiger Fachliteratur ist umfangreich, beachtlich ist auch die Zahl großer Ausstellungen zum Thema. Erwähnt seien nur die spektakuläre Schau „Van Gogh & Japan“ in Amsterdam und die Ausstellung „Japonismes / Impressionismes“ im Musée des Impressionismes in Giverny, beide im Frühjahr/Frühsommer diesen Jahres. Letztere ist in veränderter, deutlich verkleinerter Form nun ins Arp Museum Bahnhof Rolandseck in Remagen gewandert und kann dort, erweitert um eine Abteilung zum Phänomen „Manga“, noch bis Anfang 2019 besichtigt werden. Rainer K. Wick hat sich in der Ausstellung umgesehen. …weiterlesen
Die eigenen vier Wände sind eigentlich ein Rückzugsort, bieten Geborgenheit, Sicherheit und schützen vor dem Blick der Außenwelt. Oder nicht? Nicht immer, wie der Katalog zur Ausstellung »Unheimlich« beweist: Er vereint Bildbeispiele, die das traute Heim zu einem Ort des Grauens werden lassen. Stefanie Handke sieht ihr Heim nun mit anderen Augen. …weiterlesen
Ein Atelier ist ein Arbeitsraum, eine Werkstatt, ein Labor, eine Schatzkammer, ein Arsenal an Ideen und möglicherweise auch eine Galerie. Gleichzeitig spiegelt dieser Hort der Kunst die Lebensweise des Künstlers wieder. Dem »Mythos Atelier« geht die Landesausstellung in Stuttgart jetzt auf dem Grund. Günter Baumann hat sich in den Künstlerräumen umgesehen. …weiterlesen
Unter den Modernen ist Félix Vallotton einer der Fremdesten, der noch mit dem Salonhaften verbunden ist – man wird nun gewahr, dass er bewusst damit spielte –;unter den Traditionalisten des späten 19. Jahrhunderts und um die Jahrhundertwende wirkt er jedoch wie ein Avantgardist, der seine Schatten vorauswirft: …weiterlesen