Termin

»Shadow« - Sandra Kranich

Ausstellung 24.09.2010–31.10.2010

basis, Frankfurt am Main, Deutschland

Die erste umfassende Einzelausstellung von Sandra Kranich zeigt einen Werkkomplex aus fünf Einzelarbeiten, welche die Künstlerin eigens für die Ausstellung bei »basis« entwickelte.

Sandra Kranichs Auseinandersetzung mit dem Feuerwerk als künstlerischem Ausdrucksmittel hat einen zeichnerischen Ursprung. Davon ausgehend verleiht sie ihrem Interesse an geometrischen und sich verformenden Strukturen durch den Übersetzungsprozess in Feuerwerksinszenierungen eine eigenständige Form. Oftmals in konkretem Ortsbezug stehend, liegen Kranichs Installationen formale Gestaltungsprinzipien zugrunde und tragen ein zeitliches Moment in sich. Dabei halten sie vielgestaltige Referenzen an die Formsprache der avantgardistischen Strömungen des 20. Jahrhunderts bereit, wie dem Konstruktivismus, dem Bauhaus oder dem Futurismus.

Als temporäre Setzungen weisen Kranichs Feuerwerksarbeiten einen performativen Charakter auf, der sich vor allem in der Verdichtung von Konstruktion und Dekonstruktion sowie vice versa zeigt. So dienen ihr skulpturale Gebilde als Unterbau für die Feuerwerke, die im Prozess des Abbrennens zwar in ihrer Ursprünglichkeit zerstört werden, jedoch in eine neue Form übergehen und als eigenständige Objekte die Ausstellung überdauern. Der Akt der Zerstörung findet in den Arbeiten Kranichs weniger im wörtlichen als vielmehr im zeitlichen, prozesshaften Sinne statt. Dabei erwirkt das Zünden des Feuerwerks Veränderungen, die sich in so kurzer Zeit vollziehen, dass die ursprüngliche Situation kaum noch präsent erscheint. Ist das Feuerwerk abgebrannt, bleibt das Objekt als körperhafte Erinnerung zurück. Auch die filmische Dokumentation ist für Kranich ein wichtiges Mittel, um ihren temporären Arbeiten Dauer zu verleihen.

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