Termin

Bacon – Giacometti

Ausstellung 29.04.2018–02.09.2018

Fondation Beyeler, Basel, Schweiz

Wie zwei Leuchttürme, die sich Lichtsignale zusenden, nahmen sich die beiden Individualisten Giacometti und Bacon wahr. Die Kuratoren Catherine Grenier, Direktorin der Fondation Giacometti in Paris, Michael Peppiatt, Bacon-Kenner und persönlicher Freund des Künstlers, sowie Ulf Küster, Kurator an der Fondation Beyeler, machen in der etwa 100 Werke umfassenden Ausstellung jedoch erstaunliche Parallelen sichtbar: Bacon und Giacometti teilten einen unerschütterlichen Glauben an die Bedeutung der menschlichen Figur und die Rolle der Tradition, denn beide studierten, kopierten und paraphrasierten alten Meister. Beide interessierten sich für die Probleme der zweidimensionalen und dreidimensionalen Darstellung von Raum, wobei sie käfigartige Gebilde in ihre Werke einbezogen, um Figuren in ihrer Umgebung zu isolieren. Beide beschäftigten sich mit dem fragmentierten und deformierten Körper, und sie teilten eine Obsession für das Porträt und die damit verbundene Darstellung menschlicher Individualität. Jeder der beiden bezeichnete sich als „Realist“. Und obwohl sie sich immer auf die menschliche Figur bezogen, steigerten sie deren Abstraktion ins Extreme, wenn auch jeder auf seine Weise. Damit stellten sie den Gegensatz zwischen Figuration und Abstraktion infrage, der für die Geschichte der modernen Kunst von so grosser Bedeutung war.

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