Termin

Bela Kolarova/Lucie Stahl

Ausstellung 14.04.2011–29.05.2011

Kölnischer Kunstverein, Köln, Deutschland

Zur Art Cologne präsentiert der Kölnische Kunstverein eine Ausstellung von den beiden Künstlerinnen Bela Kolarova (1923-2010) und Lucie Stahl (*1977). Seit den frühen 1960er Jahren experimentierte Bela Kolarova in Prag mit fotografischen Techniken. In ihren Fotogrammen und Röntgenogrammen entwickelte sie im Anschluss an Künstler des Surrealismus und des Bauhaus die Fotografie als abstraktes Medium weiter. Sie arbeitete beispielsweise mit „künstlichen Negativen.“ Dafür presste sie natürliche Stoffe und Lebensmittel in Paraffin und benutzte sie bei der Belichtung des Fotopapiers unmittelbar als Negativ. Mit dieser Arbeitsweise ging sie in keiner Weise mit dem ästhetischen Kanon des sozialistischen Realismus konform, so dass sie relativ isoliert eine bemerkenswerte konzeptuelle und feministische Formensprache entwickelte. Ihre späteren Materialassemblagen aus eigenen Haar, Make-up und Schreib- und Haushaltsobjekten könnte man als serielle Objektbilder bezeichnen. Kolarova deckt darin bildimmanent und auf sehr persönliche Art und Weise weibliche Rollenmuster auf. Auch wenn Bela Kolarova als Person im Umfeld der avantgardistischen Prager Kunstszene international vernetzt war, ist ihr Werk erst in den letzten Jahren auf der documenta 12 (2007), bei Raven Row, in London (2010) und in Einzelausstellungen im Museum Kampa, in Prag (2008) und im Muzeum Umìní, in Olomouc (2007) gewürdigt worden.

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