Termin

Bild, Bildung, Einbildung. Visuelle Täuschung und Selbstermächtigung um 1800

Tagungen und Symposien 23.09.2016–24.09.2016

Weimar, Deutschland

Sehen ist im 18. Jahrhundert elementar für die Selbstbestimmung des rationalen wie sinnlichen Menschen: »Aufklärung heißt, die Augen öffnen« (Utz). Allerdings sind »Visualität, Sehen und Blick« immer auch von »hegemonialen Strukturen« (Benthien, Weingart) durchzogen und keineswegs unvermittelt gegeben, objektiv oder eindeutig. Nach Baumgartens »Aesthetica« (1750/1758) etwa steigt in sensualistischen Debatten nicht nur der Sehsinn, sondern auch die produktive Einbildungskraft zu einem einflussreichen Vermögen auf, das das visuell Wahrgenommene unbewusst mitbestimmt. Dies nutzen insbesondere Kunstprogramme. Literatur und Bildende Kunst spiegeln exemplarisch den Zusammenhang von »Bild und Einbildungskraft« (Hüppauf, Wulf) und damit auch das Wechselverhältnis von visuellem Emanzipations- und Täuschungspotenzial. Der theoretisch wie praktisch ausgelegte Workshop dient der interdisziplinären Vernetzung und dem fachlichen Austausch insbesondere unter GermanistInnen, KunsthistorikerInnen und MedientheoretikerInnen. Er richtet sich an Master-Studierende und Promovierende. Eine Teilnahmebescheinigung wird ausgestellt. Die Unterbringung übernimmt die Klassik Stiftung; Fahrtkosten können leider nicht erstattet werden.

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