Anlässlich ihres 40. Jahrestages blickt die Kunsthalle Tübingen auf ihre Geschichte zurück. Bevor das Ausstellungshaus durch große Publikumserfolge zur klassischen Moderne seinen legendären Ruf erhielt, dominierten Ausstellungen zur zeitgenössischen Kunst das Programm. Diese beiden Schwerpunkte werden nun in zwei aufeinander folgenden Jubiläumsausstellungen einzeln gewürdigt.
In einer ersten Schau werden auszugsweise die Ausstellungen vergegenwärtigt, die hunderttausende von Besuchern anlockten. Zugleich ergibt sich daraus eine Zusammenschau der Kunstgeschichte Frankreichs des späten 19. und des frühen 20. Jahrhunderts. So werden etwa Werke von Degas, Cézanne, Renoir, Toulouse-Lautrec und Picasso gezeigt.

In einer vom 18. Februar bis zum 20. Mai 2012 laufenden, zweiten Ausstellung werden dann unter dem Titel "Polke - Warhol - Beuys und Co." künstlerische Positionen nebeneinander gestellt, die durch Adrianis Ausstellungen in der Kunsthalle Tübingen maßgeblich gefördert wurden. Dem Diktum folgend, dass Kunsthistoriker den besten Zugang zu gleichaltrigen Künstlern haben, präsentierte der damalige Kunsthallenleiter Götz Adriani in den 1970er, 1980er und beginnenden 1990er Jahren epochale Werkschauen unter anderen zu Franz Erhard Walther, Ulrich Rückriem, Joseph Kosuth, Joseph Beuys, Richard Hamilton, Claes Oldenburg, Bernd und Hilla Becher, Sigmar Polke, Richard Serra, Robert Rauschenberg und Anselm Kiefer.