Termin

Charline von Heyl

Ausstellung 10.11.2012–03.02.2013

Bonner Kunstverein, Bonn, Deutschland

Die Arbeiten der internationalen Künstlerin Charline von Heyl demonstrieren die ungebrochene Aktualität der Malerei. In der ungewöhnlichen Kombination von Kohle, Pastell, Acryl-, Öl- oder auch Sprühfarben entstehen paradoxe Bildwelten: Rauten, Zackenbänder, Kreise treffen auf amorphe Formen, gestische Partien sowie frei geführte Linien deuten Umrisse an, kräftige Farben oder reduziertes Schwarzweiß bilden Schichten eigener Malrealität. Obgleich Charline von Heyl viele Jahre Teil der rheinischen Kunstszene war, ist die Präsentation im Bonner Kunstverein ihre erste institutionelle Einzelausstellung in der Region.

Charline von Heyls Malerei zeichnet eine erstaunliche Vielschichtigkeit aus, doch ziehen sich durch ihr Schaffen bestimmte Themen und Bildlösungen, die über Jahrzehnte hinweg Werkzusammenhänge erkennen lassen. Die in Kooperation mit der Kunsthalle Nürnberg aus Amerika wie Europa zusammengetragene Auswahl jüngerer Arbeiten verbindet vor allem der Einsatz grafischer Elemente. Das Grafische, welches Charline von Heyl in Form von Streifen und Zickzackbändern strukturierend oder dynamisierend nutzt und – wie beispielsweise in gemalten Binnenrahmungen – medienreflexiv verwendet, spielt in der Werkentwicklung der Künstlerin eine besondere Rolle. Gemalte Partien scheinen mit dem Druckstock aufgetragen, Punkte oder harlekinartige Rautenmuster gestempelt, und einzelne Farboberflächen, die nicht die Spur eines Pinselstrichs erkennen lassen, könnten dem Drucker entstammen. In Collagen und Papierarbeiten, die parallel zu den großformatigen Leinwänden entstehen, experimentiert von Heyl mit den verschiedensten Techniken, und die dort gemachten Erfahrungen wirken auf den Malprozess zurück.

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