Ausstellung 18.02.2017–25.06.2017
Erstmals in Europa gibt diese Ausstellung im MMK 1 einen umfangreichen Einblick in das fotografische Werk der in Brasilien lebenden Künstlerin Claudia Andujar (*1931 in Neuchâtel, Schweiz). Im Rahmen ihres aktivistischen Engagements zum Schutz der Yanomami, Brasiliens größter indigener Volksgruppe, entstand in den 1980er-Jahren ihre bedeutende Serie "Marcados" (dt. "Die Markierten"). Diese Porträts waren für die Künstlerin der Beginn einer tiefgreifenden Auseinandersetzung mit der Kultur der Yanomami. Neben der umfangreichen Serie "Marcados" präsentiert die Ausstellung fotografische Werkgruppen von den 1960er-Jahren bis in die Gegenwart. Die subjektive Perspektive der Fotografin spiegelt sich auch in den aus dem Helikopter aufgenommenen Bildern des endlos scheinenden, modernistischen Straßennetzes São Paulos sowie des von üppiger Vegetation umgebenen traditionellen Rundbaus der Yanomami im Amazonasgebiet wider. In der Gegenüberstellung zeichnet Andujar ein Panorama Brasiliens zwischen Stadt und Natur.