Termin

Das neue Augustinermuseum: Höhepunkte der Kunst aus acht Jahrhunderten in neuem Glanz.

Ausstellung 21.03.2010–30.03.2011

Augustinermuseum, Freiburg, Deutschland

Neu konzipiert und umgebaut von Architekt Professor Christoph Mäckler, Frankfurt

Höhepunkte der Kunst aus acht Jahrhunderten in neuem Glanz - so präsentiert sich das bedeutende Freiburger Augustinermuseum ab kommenden Sonntag. In die historische Hülle des ehemaligen Klostergebäudes hat der renommierte Architekt Christoph Mäckler ein nach modernsten Gesichtspunkten konzipiertes Museum gebaut. Die Kunstwerke der überregional bedeutenden Sammlung sakraler und profaner Kunst vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert erstrahlen in neuem Licht. Am Sonntag, den 21. März, öffnet das neue Augustinermuseum um 10 Uhr mit einem „Tag der offenen Tür“ bei freiem Eintritt. Nach mehrjähriger Teilschließung war das Haus Anfang 2009 komplett geschlossen worden, um eine grundlegende Sanierung und Neugestaltung zu ermöglichen. Jetzt öffnet der erste, spektakulärste Teil des Hauses. Das vom Frankfurter Architekten Professor Christoph Mäckler eindrucksvoll gestaltete neue Augustinermuseum wird allen Anforderungen eines modernen Museums und einer zeitgemäßen Präsentation gerecht. Klimatisierte, barrierefrei erreichbare Räume bieten überraschende Ein- und Ausblicke: Balkone, Galerien und Stege, Nischen und Fenster ermöglichen eine Annäherung an die Kunst aus ganz unterschiedlichen Perspektiven und machen den Besuch zum Erlebnis.

Die Schätze aus über 800 Jahren Kunstschaffen leben in ihrer neuen Umgebung auf und entwickeln ihre volle Strahlkraft: Propheten, Fabelwesen, Heilige und Todsünden erwarten die Besucherinnen und Besucher in der Skulpturenhalle, deren Mittelraum den steinernen Originalfiguren des Freiburger Münsters aus dem Bestand des Erzbischöflichen Diözesanmuseums vorbehalten bleibt. Tafelmalerei und Holzskulpturen umrahmen die Halle in Kabinetten im Parterre und auf der Galerie im Obergeschoss. Hier sind Werke von Matthias Grünewald, Lucas Cranach d.Ä. und Hans Baldung Grien ebenso zu finden, wie der eindrucksvolle „Christus auf dem Esel“ (1350/60) oder der Passionsaltar des Hausbuchmeisters (um 1480).

Auf zwei Ebenen werden mittelalterliche Glasmalereien des Freiburger Münsters präsentiert. Die farbenprächtigen, hinterleuchteten Werke tauchen die Räume in eine eigene Atmosphäre. Bei Dunkelheit sind die sogenannten Kaiserfenster auch von außen im neuen Eingangsvorbau zu bewundern und geben Passanten einen Vorgeschmack auf die Sammlung des Hauses.

Im Chor der ehemaligen Klosterkirche entfalten Skulpturen, Altäre, Gemälde und Kleinplastiken des Barock ihre volle Wirkung. Aus den Nischen eines monumentalen, acht Meter hohen „Setzkastens“ blicken große Figuren in den Raum. Eine schmale, 14 Meter lange Vitrine zieht sich wie ein Band entlang der Seitenwand. Sie beherbergt Kleinplastiken und Gemälde. Prunkstück ist der in den 1720er Jahren entstandene Orgelprospekt aus der Abteikirche Gengenbach. Wer hinter den Prospekt ins Innere der Orgel tritt, kann ein funktionstüchtiges Spielwerk der Freiburger Firma Welte & Söhne aus der Nähe bewundern.

Im Dachgeschoss versammeln sich Gemälde des 19. Jahrhunderts: Franz Xaver Winterhalter, Hans Thoma, Anselm Feuerbach und andere widmen sich der Landschaftsmalerei, Portraits und Genreszenen, allegorischen und religiösen Themen. Insgesamt stehen hier rund 1.400 Quadratmeter für die Präsentation von Kunst zur Verfügung.

Das neu entstandene Untergeschoss der ehemaligen Augustinerkirche beherbergt eine knapp 450 Quadratmeter große moderne Ausstellungshalle, die es erstmals in Freiburg möglich macht, Sonderausstellungen nach internationalem konservatorischen Standard zu zeigen.

„Mit dem neuen Augustinermuseum wird ein Haus vollendet, in dem Architektur und Kunst zu einem harmonischen Einklang gefunden haben,“ so Kulturbürgermeister Ulrich von Kirchbach. „Es ist den Architekten und Ausstellungsmachern gelungen, mit der Neuinszenierung der Kunst einen Raum zu schaffen, der mitnimmt, begeistert und Maßstäbe für die Präsentation von Kunst setzt.“

Auch für die Besucherfreundlichkeit und Vermittlung hat sich viel getan. Die deutschen Ausstellungstexte werden nun von englischen und französischen flankiert. Wer das Museum allein erkunden möchte, kann mit einem Audioguide auf Entdeckungsreise gehen, drei Medienstationen bieten zusätzliche Hintergrundinformationen. Darüber hinaus organisiert die Museumspädagogik öffentliche und private Führungen sowie ein abwechslungsreiches Programm für Kindergärten, Schulen, Familien und Erwachsene.

Am Sonntag, den 21. März, schneiden Oberbürgermeister Dieter Salomon und Kulturbürgermeister Ulrich von Kirchbach um 10 Uhr vor dem Haupteingang des Museums ein Band durch und übergeben damit das Haus an die Bürgerinnen und Bürger Freiburgs.

Weitere Informationen

Öffnungszeiten:
Di-So 10-17 Uhr

Eintritt:
Regulär 6€
Ermäßigt 4€

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