Vom 3. September bis zum 22. Januar zeigt die Kunsthalle zu Kiel eine Künstlerintervention von Thorsten Brinkmann in der aktuellen Sammlungspräsentation. Sie bildet den Auftakt zu einer Reihe von Künstlerinterventionen in der jährlich wechselnden Sammlungspräsentation. Ein wesentlicher Teil der künstlerischen Strategie Thorsten Brinkmanns ist die Poesie des überraschenden, eventuell zufälligen Aufeinandertreffens von Objekten und Kontexten – in seinen Fotografien ebenso wie in seinen Skulpturen und Rauminstallationen. Brinkmann arbeitet überwiegend mit gefundenem Material: Mit Gebrauchsgegenständen wie Möbelstücken, Geschirr, Kinderspielzeug oder Textilem. Er verhüllt seinen eigenen Körper in fotografischen Selbstportraits, setzt surrealistisch anmutende Stillleben zusammen und arrangiert begehbare Skulpturen.

In seiner Extradosis für die Sammlung der Kunsthalle zu Kiel spitzt der Künstler diese Arbeitsweise zu: ein Großteil der gezeigten Werke ist in Reaktion auf das entstanden, was er an Einzelwerken und Raumstimmungen in der Sammlungspräsentation wahrgenommen hat.
Seine Werke lassen dabei zum Teil an altmeisterliche Gemälde denken, an surrealistische Objekte aber auch an Ready-mades. Zur Ausstellung erscheint ein umfangreich bebilderter Katalog.