Die Schader-Stiftung Darmstadt und das Hessische Landesmuseum Darmstadt zeigen mit „Gegen den Krieg“ ihre achte Präsentation in der Reihe „Bilder gesellschaftlichen Wandels“.

Im Zentrum steht die „Apokalypse unserer Zeit“ von Frans Masereel (1889-1972). Der Zyklus von 26 großformatigen Tuschzeichnungen wurde 1953 von der Hessischen Landesregierung erworben und dem Landesmuseum übergeben. Grundlage der Arbeiten war die Erfahrung des Künstlers bei seiner Flucht aus Paris im Jahr 1940 vor den anrückenden deutschen Truppen in den damals noch
unbesetzten Süden Frankreichs. Neben Masereels leidenschaftlichem Appell gegen den Krieg ist als zweite Folge Albrecht Dürers (1471-1528) berühmte „Apokalypse“ zu sehen. In Anlehnung an die „Offenbarung des Johannes“ stellte Dürer an der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert den Untergang der Welt dar. Für das hereinbrechende Unheil prägte er Bildformen, die Masereel aufgriff und deren Sprengkraft noch heute zu spüren ist.