Termin

Gerhard Hoehme. Malerei ist eine Struktur. Werke 1951 - 1989

Ausstellung 14.03.2010–24.05.2010

Kunstsammlung Chemnitz, Chemnitz, Deutschland

Gerhard Hoehme Abstraktion und Erinnerung, 1967 Acryl auf Nylonfolie (Tischdecke), PVC-Schnüre 100 x 80 cm  Sammlung Ströher, Darmstadt © VG Bild-Kunst, Bonn 2010
Gerhard Hoehme Abstraktion und Erinnerung, 1967 Acryl auf Nylonfolie (Tischdecke), PVC-Schnüre 100 x 80 cm Sammlung Ströher, Darmstadt © VG Bild-Kunst, Bonn 2010

Die Kunstsammlungen Chemnitz präsentieren vom 14. März - 24. Mai 2010 die retrospektiv angelegte Ausstellung GERHARD HOEHME. Malerei ist eine Struktur. Werke 1951 - 1989 mit Gemälden und Objekten des Künstlers aus unterschiedlichen Werkphasen der Jahre 1951 bis 1989.

Der vielschichtige Künstler Gerhard Hoehme ist einer der Protagonisten der deutschen Nachkriegskunst und wird bis heute zu einschränkend allein der gestischen, informellen Malerei zugerechnet. 1920 wird Hoehme in Greppin bei Bitterfeld geboren. Zunächst folgte eine Lehre zum Bankkaufmann, danach war er Jagdflieger im Zweiten Weltkrieg. Nach dem Zweiten Weltkrieg immatrikulierte sich Hoehme 1946 in der Klasse für künstlerische Buch- und Schriftgestaltung an der Burg Giebichenstein - Kunstschule und Werkstätten der Stadt Halle/Saale. Schließlich siedelte er 1951 mit seiner Frau Margarete nach Düsseldorf über und war dort bis 1953 an der Kunstakademie in der Klasse für freie Grafik. Durch zahlreiche Aufenthalte in Paris und Rom begegnete er in den fünfziger und sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts der internationalen Kunst- und Literaturszene.

Immer offen für das Experiment suchte Gerhard Hoehme bereits früh nach neuen Ausdrucksformen. Zwar ist er einer der Wegbereiter des deutschen Informel, entwickelte jedoch die informellen Bildkonzepte früh weiter, löste sich schließlich zunehmend daraus und beschritt einen neuen Weg im experimentellen Bereich. "Ein natürliches Gefühl mich abzusondern, eine Unfähigkeit mich zu wiederholen, und eine Fähigkeit über mein spontanes Tun nachzudenken, waren die persönlichen Auslöser für die Entwicklung aus dem Informel heraus", so Hoehme (1974). Seine Bildflächen eroberten den Raum, erweiterten sich zu Objekten und Installationen. "Den Gesetzen der Fläche bin ich immer nur widerwillig gefolgt. Weit mehr hat mich die Gesetzmäßigkeit der Farbe, ihr Strömen und Wachsen, ihre Materie und Struktur interessiert. Beim Umgang mit ihr, beim Eingehen auf ihre Möglichkeiten hemmten mich oft die Ränder des Rechtecks" (1957).

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