Iris Flexer (geb. 1952) arbeitet aus dem Verborgenen heraus. Oft genug ist in ihrem Werk die Leinwand farbig grundiert, was die Künstlerin Schicht um Schicht wieder zurücknimmt, indem sie weiße Felder und schwarze, ansatzweise geometrische Zeichen darüber legt, die in ihrem ausschnitthaften Charakter ein Stück Wirklichkeit ahnen lassen. In anderen Arbeiten mischt sie die Techniken, kombiniert monochrom reduzierte Malerei mit der intensiven Linearität der Radierung. So hält Flexer ihre poetisch verdichteten Arbeiten in der Schwebe zwischen Figuration und Abstraktion.

In ihren stark reduzierten, zeichenhaften Motiven verbindet Iris Flexer Sinnlichkeit und intellektuelle Tiefe – ein wichtiges Element ihrer auf Schwarz und Weiß basierenden Bilder ist der Bogen, der ihnen Spannung verleiht und die Koordinaten unterstützt, die auch in den Titeln angedeutet ist (etwa »Aufsteigendes Weiß«). Flexer ist Mitbegründerin der locker organisierten Künstlergruppe Birkh Rubin (mit Karl Heinz Bogner u.a.).