Termin

Jack Goldstein

Ausstellung 03.10.2009–10.01.2010

MMK Museum für Moderne Kunst, Frankfurt am Main, Deutschland

JackGoldstein (geb. 1945 in Montreal, gest. 2003 in San Bernardino), der in der Sammlung des MMK mit exemplarischen Werken vertreten ist, gehört zu den wichtigsten »Künstler-Künstlern« der letzten 30 Jahre. Von Künstlern und dem Fachpublikum international geschätzt, ist er einem breiteren Publikum nach wie vor unbekannt. Nach seiner Ausbildung u.a. am neu gegründeten California Institute of the Arts in der berühmten »Post-Studio Art«-Klasse von John Baldessari Mitte der 60er Jahre arbeitete er sowohl in Los Angeles als auch in New York. Durch die Gruppenausstellung »Pictures« des Kritikers und Theoretikers Douglas Crimp 1977 im New Yorker »Artists Space« wurde
Jack Goldstein als Teil einer neuen Künstlergeneration bekannt, die sich sowohl vom Minimalismus und der Pop-Art absetzte als auch beide Kunstrichtungen kritisch weiterentwickelte.
In einem Interview formuliert Goldstein: »Ich interessiere mich für die Lücke zwischen Minimalismus und Pop-Art: für die Objekthaftigkeit und Autonomie im Minimalismus sowie für den Stoff unserer Kultur, der sich in der Pop-Art findet.«
Goldsteins außergewöhnliches Oeuvre zeichnet sich durch Vielfalt und Eigenständigkeit aus: Es umfasst Performances, Filme, Schallplatten, Gemälde, graphisch gestaltete Aphorismen und Texte. Für seine kritische Auseinandersetzung mit den medial vermittelten Bildern der westlichen Kultur nutzte er Techniken und Bilder der Kulturindustrie und der Werbung. »Media is sensational« schreibt Jack Goldstein in einem aphoristischen Katalogbeitrag für die documenta 7, der als Leitmotiv für sein Werk betrachtet werden kann. In den 1980er Jahren galt Goldstein neben Richard Prince, Sherrie Levine, Robert Longo und David Salle als einer der wichtigen Künstler der so genannten Picture Generation.

Die Ausstellung im MMK ist die erste umfassende Museumsausstellung des Künstlers in Deutschland seit 1985.
Goldstein, der mit Filmen und Gemälden auf der documenta 7 (1982) und 8 (1987) vertreten war, hatte größere Einzelausstellungen in Amerika und Europa, zuletzt 2002 im »Magasin, Centre National d'Art Contemporain«, Grenoble.
 

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