Das vereinigte Königreich nimmt seit jeher eine Sonderstellung in Europa ein. So auch in der Malerei. Die Neue Pinakothek besitzt Werke von fast allen bedeutsamen Malern Englands des 18. und frühen 19. Jahrhunderts: Thomas Gainsborough, William Hogarth, George Stubbs, Joshua Reynolds, Thomas Lawrence, George Romney, Richard Wilson, David Wilkie sowie John Constable und William Turner.

Einen Einblick auf die Werke aus "erster Hand" präsentiert Ihnen der Kurator Joachim Kaak. Es gibt einiges zu entdecken. So beispielsweise den Bildnismaler Reynolds, dem es gelungen ist, der englischen Malerei eine Tradition zu verschaffen und die Historienmalerei einzuführen. Weiter ist es Hogarth, der in seinen Arbeiten stets Kritik an den herrschenden politischen und sozialen Zuständen übte und deshalb als Wegbereiter der modernen Karikatur gelten kann. Wilson hingegen befreite die englische Landschaftsmalerei von ihrer gegenstandsbezogenen Vedutenhaftigkeit, um Stimmung und Atmosphäre zu thematisieren. Für die Landschaftsmalerei, auch für die des "Kontinents", von eminenter Bedeutung waren auch nicht zuletzt die stimmungsvolle Malereien Constables und Turners.