Die acht konvexen Pfeilerbilder im Erfurter Dom St. Marien bilden das bedeutendste Ensemble von Tafelgemälden der Reformationszeit in der Stadt, das sich am Ort seiner Bestimmung erhalten hat.

In der Ausstellung des Angermuseums werden die Erfurter Pfeilerbilder – die an ihrem Ort im Dom bleiben und in geeigneter Weise kommentiert werden sollen – mithilfe von Tafelbildern, Grafiken und Archivalien kontextualisiert. Zum einen werden konfessionelle Prägungen nach 1520 verdeutlicht, aber auch ikonographische Vermittlungsformeln aufgezeigt, wobei die Künstler/Werkstätten des 16. Jahrhunderts Aufträge von beiden Konfessionen bearbeiteten und durchgängig Stilformen der Renaissance aus Italien und den Niederlanden rezipierten. Die Erfurter Friedemann-Werkstatt ist ein wichtiges lokales Beispiel dafür, weshalb die Ausstellung auch auf entsprechende Werke in der Kaufmannskirche und im Dom verwiesen wird.