Martha Rosler (New York, 1943) ist eine Pionierin der Verwendung von Video als Instrument für gesellschaftspolitische Analysen. Mit einer internationalen Karriere, die sich über fast fünfzig Jahre erstreckt, ist ihre Arbeit eine kritische Analyse der Mythen und Realitäten der zeitgenössischen Kultur. Rosler integriert ihre literarischen Studien und ihr Interesse an Textualität in ihr visuelles Œuvre, das die Sprache der Pop Art mit den experimentellen Erzählungen von Ereignissen und dem Avantgarde-Theater und Kino verknüpft. Neben Performance, Fotografie, Installation und Essays ist Rosler Arbeit für ihre Videoproduktionen bekannt. Die Ausstellung konzentriert sich auf diese Arbeiten mit einer Zusammenstellung von Videostücken von den 70er Jahren bis 2006. Gemeinsam mit Antikriegs-Videos wie dem, das der Ausstellung seinen Titel verleiht, konzentriert sich die Schau auf zwei der wichtigsten kritischen Arbeitsschritte von Rosler: die Politik als ideologisches Spiel der Macht und die Frauenkörper als privilegierte Räume, welche die Ideologien der Macht und Klassengesellschaft zusammenfassen.