»Wir sind alle wohlhabender, als uns gut tut«, sagt Martin Parr, der mit Arbeiten über die Arbeiter- und Mittelklasse berühmt geworden ist. In seiner neuen Serie »Luxury«, die ab dem 7. Mai im Haus der Kunst erstmalig gezeigt wird, geht es nun um die internationale Upperclass: Die hat Parr auf Modenschauen, Kunstmessen und Pferderennen in Dubai oder Moskau sowie auf dem Münchner Oktoberfest fotografiert und damit einen Wohlstand festgehalten, der für ihn ein ebenso großes Problem ist wie die Armut.
Die Ausstellung »Parrworld« zeigt über Parrs Werkgruppe »Luxury« hinaus Sammlungen des Magnum-Fotografen: Historische Postkarten, Fotografiebücher und allerlei Objekte des Alltags, in denen sich für Parr der jeweilige Zeitgeist manifestiert. Martin Parr, seit 1994 Mitglied der Magnum-Agentur, erhielt 2006 den Dr.-Erich-Salomon-Preis der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh). Er lebt in Bristol.