Acht Fotografen aus London und Düsseldorf werden Arbeiten präsentieren, die sich mit der komplexen Beziehung zwischen Realität und Fotografie beschäftigen.

Zwar tritt die bewusste Manipulation von Fotografien bereits seit der Erfindung des Mediums auf, dennoch scheint die Frage nach dem Wahrhaftigkeitsanspruch von Fotografien noch nie so präsent gewesen zu sein wie in der zeitgenössischen Kunst. Angefacht von der Diskussion durch postmoderne Kulturtheoretiker über das Verständnis von Realität und den neuen Möglichkeiten der digitalen Bildbearbeitung entwickelte sich eine Tendenz in der künstlerischen Fotografie, die sich mit der Konstruktion von fiktiven Bildwirklichkeiten befasst. Diese Vorgehensweise gibt dem Betrachter Rätsel auf und erschüttert gleichzeitig sein Urvertrauen in den Wahrheitsgehalt der Fotografie.

Die in Düsseldorf arbeitenden Künstler Jürgen Staack, Anne Pöhlmann, Adam Harrison und Aloys Schumacher, (Absolventen bzw. Studenten der Klassen Thomas Ruff und Christopher Williams der Düsseldorfer Kunstakademie) werden in diesem Ausstellungsprojekt mit den Londoner Künstlern Martina Lindqvist, Laura Guy, Peter Watkins und Jessica Stockdale (Absolventen des „BA Photographic Arts“ der Westminster University) in einen künstlerischen Dialog treten, wobei jeder Künstler seine Eigenständigkeit bewahrt. Das Zusammentreffen von internationaler Kunst bietet Raum, neue Fragestellungen, kreative Ansätze und kunsttheoretische Ideen zu entwickeln.