Termin

München leuchtet: Leo Putz und die Münchener Künstlervereinigung ›Die Scholle‹ Werke aus der Sammlung Siegfried Unterberger

Ausstellung 29.03.2015–31.05.2015

Kunsthaus Apolda Avantgarde, Apolda, Deutschland

Der Meraner Maler Leo Putz (1869-1940) ist nach einhelliger Meinung der bedeutendste Maler Südtirols zwischen dem Ende des 19. Jahrhunderts und der Zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts.

Ausgebildet an der Akademie der Bildenden Künste in München, bei dem 2009 im Kunsthaus präsentierten Adolf Hoelzel in Dachau und bei Benjamin Constant an der ›Académie Julian‹ in Paris, eroberte der seit 1895 in München als freischaffender Maler ansässige Vertreter des Impressionismus das deutsche Publikum mit seinen farbkräftigen Figuren-, Akt- und Landschaftsgemälden, die seine unverwechselbare Handschrift tragen. Der ab 1898 im Hause Thomas Manns verkehrende Mitarbeiter der Zeitschrift ›Jugend‹ wurde 1901 Dozent an der Münchener ›Damenakademie‹, 1903 Mitglied der Künstlergruppe ›Die Scholle‹ (1899-1911) und bekam 1909 den Professorentitel für sein mit vielen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnetes Œuvre verliehen. Von 1929 bis 1933 lebte er in Brasilien, wo er an der ›Escola Nacional de Belas Artes‹ in Rio de Janeiro als Professor für Malerei unterrichtete. Seine 1935 in München gezeigten frühexpressionistischen Landschaftsgemälde aus Brasilien und Argentinien brachten dem ›undeutschen‹ Maler die Verfolgung durch die Gestapo und Berufsverbot ein, weshalb er sich 1937 nach Meran ins ›innere Exil‹ zurückzog.

Nach Präsentation der eindrucksvollen retrospektiven Putz-Sammlung des Meraner Unternehmers Siegfried Unterberger im Museum der bildenden Künste in Leipzig (2002) wird diese hochkarätige Kollektion - ergänzt um Werke von Mitgliedern der Künstlergruppe ›Die Scholle‹ - erstmals in Thüringen gezeigt, um auch die Besucher des Kunsthauses Apolda Avantgarde zu verzaubern.

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