Termin

Nie Pastille - Anweisung

Ausstellung 04.09.2010–30.10.2010

Galerie DESAGA, Köln, Deutschland

Die Einrichtung des Körpers ist fehlgeschlagen. Am Umriss wird noch pfleglich festgehalten, doch drückt und zerrt der Stoff schon längst von allen Seiten. Die Sinne, auf diese Weise eingemauert, kann man gleich auf dem Markt verwetten. Nicht Wahrheit ist der Einsatz, denn der Rahmen hält das falsche Spiel bereit. Was man so gern als Sinnlichkeit bezeichnen wuerde, ist weit entfernt, von der Vernunft nur ganz zu schweigen. Als Möbelstück kommt jeder hier in Frage, der Kopf verwandelt sich in feines Licht.
Der Aufbau der Verpackung geht grad noch rein, so redlich numeriert. Auch wurden sämtliche Behältnisse unzählige Male versichernd präsentiert. Eine Haltung zwischen diesen Gegenständen ist niemals Harmonie, wie einst erhofft, ein Glück. Die Bilder, die das Mädchen davon zeichnet, bemühen sich um Weltbezug, doch ist das Material gewaltiger als man es je hat glauben lassen. Naivität trägt die Grenze aller Ordnung als neuen Realitätssinn ein. Die Rahmung ätzt nicht länger in die Wangen, denn wir betreten nun die Utopie der Bühne, und alle Dinge verlassen ihren angestammten Platz. Wer hier darauf pocht, Geschichten zu erzählen, ist schief gewickelt, ganz ohne Grund. Die Symbole, die bloss Unsichtbares meinen, wirbeln lachhaft durcheinander. Sie werden dem aufgehängten, eingeklappten Körper angehängt, nur so zum Spass, als Spiel, denn auch eine Bühne, die Trauer trägt, ist eine Bühne und noch lange keine Zauberei. Und wenn auf ihr die Qualitäten auf ihre Wirkungen hin untersucht werden, wechseln sie den Untergrund.

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