Die Installationen von Baloise Kunstpreisträgerin 2009 Nina Canell können als Betrachtungen zu Wandelbarkeit, Ungewissheit und Unbestimmbarkeit gelesen werden. Die meist unspektakulär zusammengestellten Objektgruppen sind über ein Gewebe von Elektromagnetismen in ruhiger Interaktion verbunden. Sie bringen dabei spezifische Frequenzen, Bewegungen oder auch Höhen miteinander in eine Balance. Elektrische Überbleibsel, Drähte und Neongas erzeugen zeitlich begrenzte, fast performative skulpturale Verbindungen mit Naturelementen wie Wasser, Holz und Steinen. In diesen Verbindungen ergeben sich wiederum Momente der Synchronisation. Improvisatorische Herangehensweise und formale Flexibilität bilden das Zentrum von Canells Untersuchungen des Skulpturenbegriffs, der zwischen dem Materiellen und dem Immateriellen angesiedelt ist und die Beziehungen zwischen realen Objekten und geistigen Vorgängen zu formen und hinterfragen versucht.