Als Querdenker der belgischen Kunstszene nimmt Peter Buggenhout (*1963, Belgien) eine bedeutende Position in der aktuellen Auseinandersetzung mit Skulptur ein. Die Plastik als Thema, Medium und ästhetische Form durchläuft seit wenigen Jahren eine spannungsreiche Entwicklung. Indem Grenzen des Genres durchbrochen werden, wie Erwartungen an Materialität und deren Wahrnehmung als kulturelle Zuschreibung, eröffnen sich neue Ebenen der künstlerischen Praxis.

Die Kunst, wie Buggenhout sie praktiziert, behandelt nicht das Exklusive, Geniale und Auratische, sondern spricht für das Unscheinbare und Triviale, das in der nicht artifiziellen Wirklichkeit untergeht. Buggenhout übersetzt Relikte des Alltags – gefundene Gegenstände und Fragmente, Haare, Tierblut, Eingeweide oder den Staub von Pflanzenstoffen – in zeitgenössische Skulptur. Interessiert an der Abstraktion der Form und der Vermessung räumlicher Qualitäten, findet Buggenhout Analogien und
Weltenbilder zu Prozessen der Transformation, die sich gleichzeitig einer konkreten Deutung entziehen.

Ausstellungshalle: Kunstraum Dornbirn (Montagehalle) im Stadtgarten Dornbirn, Jahngasse 9, A – 6850 Dornbirn