Im Mittelpunkt der Ausstellung zum 100-jährigen Jubiläum der Kunsthalle zu Kiel am heutigen Standort auf Klein-Elmeloo stehen die schleswig-holsteinischen Adelsfamilien als Kunstmäzene und -sammler. Der schleswig-holsteinische Adel hat - neben Professoren der Christian-Albrechts-Universität, Kaufleuten und Künstlern - die Geschicke des Schleswig-Holsteinischen Kunstvereins und der Kunsthalle zu Kiel von den Anfängen bis weit ins 20. Jahrhundert mitbestimmt. Er stellte mit Gründung der ersten Kunsthalle im Jahr 1854 jedes fünfte Vereinsmitglied und trug somit wesentlich zur Schaffung eines kulturellen Zentrums in den Herzogtümern bei.

Zahlreiche Mitglieder adeliger Familien übergaben der Kunsthalle zu Kiel Kunstwerke als Schenkung, Vermächtnis oder Ankauf. Vieles, was sich in den Schlössern, Gütern, Klöstern oder im Privatbesitz des schleswig-holsteinischen Adels im Laufe der Jahrhunderte an Kunstschätzen angesammelt hat, ist im Allgemeinen jedoch weitgehend unbekannt. Die Kunsthalle zu Kiel hat sich zum Ziel gesetzt, diese Kunstschätze einmal der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.