Termin

RELAX THE BRAIN. Alexis Kersey, Aditya Pande & Maurizio Vetrugno

Ausstellung 12.11.2009–16.01.2010

Nature Morte, Berlin, Deutschland

Aditya Pande kreiert eine angenehm verrückte Farce in seinen Kollisionen von Malerei, Druck, Grafik Design, Collagen und Zeichenkunst. Seine Methodik ist ungewöhnlich, aufwendig und lebt von der Lebendigkeit seiner Technik. Pande erstellt (mit Hilfe von Grafikprogrammen) präzise und doch verworrene, spinnennetzartige Vectorzeichnungen, druckt diese auf großformatiges Papier und fügt der Arbeit dann kleine, gemalte und gezeichnete Objekte oder Fotografien bei. Das Resultat führt zu einem zugleich abstrakten und figurativen Ergebnis und erinnert an Elemente von Science Fiction und Art Brut. Aditya Pande ist 1976 in Lucknow geboren und lebt jetzt in Neu Delhi. Er studierte Kunst und Design am prestigeträchtigen Institut für Design in Ahmedabad (Indien).

Alexis Kersey stammt aus einer britischen Familie, die seit drei Generationen in der südindischen Stadt Mysore lebt. Er verbrachte seine Kindheit in Indien und Großbritannien. Zum Künstler wurde Kersey nicht in der Institution sondern auf den Bürgersteigen von Madras (heutiges Chennai), wo er von lokalen Straßenschildmalern lernte. Seinen Ruhm erlangte er durch seine comic-artige Anstößigkeit und innovative Ikonografie. Er spielt inhaltlich mit indischer Mystik, dem schalen Geist militanter Landsleute und der Unschuld, die in jedem Kinderkopf wohnt. In seinen Werken kritisiert er Vorurteile, Trends und Unwissen, die Menschen in seinen Beobachtungen zu Hare Krishna Punks, Business-Schul-Junkies, Yoga Nuklearraketen oder spirituellen Sex Sklaven machen. Seine Hintergründe sind aus Öl gemalt, und werden dann aufwendig mit Holzpanelen, Spiegeln oder Lack versehen und von geschnitztem und verschnörkeltem Holz gerahmt. In den Arbeiten verschmelzen Materialien und Technik auf nahezu pervers-dekorative zu einem komlex-theatralischen Ergebnis.

Der aus Turin stammende Künstler Maurizio Vetrugno ist zwar ein seltener Besucher Indiens, lebt aber zum Teil in Bali dessen Hindu-Kultur vor Jahrzehnten aus Indien immigrierte. In seinen Arbeiten beschäftigt er sich seit geraumer Zeit mit den Schnittstellen kultureller Produktion aus verschiedensten Bereichen wie zum Beispiel Kunst, Promi-Kultur und Ikonografie. In dieser Reihe von Arbeiten hat Vetrugno mit Hilfe von Handarbeitern aus Laos, Motive aus der Popmusik aus handbestickten Seidenpanelen hergestellt. Er konzentriert sich auf indische Motive, die sowohl von indischen Musikern verwendet werden um sich international zu vermarkten, als auch von westlichen Musikern um ihre Ideale zu kommunizieren. Vetrugnos „Haute Couture" umfasst Bildmaterial aus den Fünfziger Jahren bis zur heutigen Zeit und verfolgt so den Weg der bewussten und naiven Darstellungen des „Indischen" Mythos.

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Öffnungszeiten
Dienstag bis Samstag 11 bis 18 Uhr

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