Ausstellung 01.04.2012–10.06.2012
Seine Wurzeln liegen eher im Surrealismus, Verismus und in der Neuen Sachlichkeit der 20er Jahre. In einer Art Collage-Technik kombinierte er Bildelemente, die nur scheinbar eine Beziehung miteinander eingehen. Richard Lindners Werk ist bekannt für eine eiskalte Erotik. Seine Figuren tragen oft Uniformen oder Lack und Leder, an denen Gefühle abzuperlen scheinen. Oft sind die Menschen zu anonymen Silhouetten erstarrt, werden zu Objekten und Platzhaltern für die Wünsche und Vorstellungen der anderen und stehen für die unerfüllte Sehnsucht und Beziehungslosigkeit der Geschlechter im Zeitalter der sexuellen Befreiung.
Diese Ausstellung zeigt in etwa zu gleichen Teilen Werke aus der Sammlung Hertha Drescher und Günter Ruckdäschel im Kunstmuseum Bayreuth und aus dem Neuen Museum in Nürnberg. Das Neue Museum vereint eine umfangreiche Kunstsammlung, die auf die Sammlung der Stadt Nürnberg zurückgeht, und eine ebenso prominente Designsammlung. Es bewahrt eine große Anzahl von Werken von Richard Lindner.
Anlässlich des 80. Geburtstages von Jürgen Brodwolf zeigt das Kunstmuseum Bayreuth parallel zu der Richard Lindner Ausstellung eine Reihe mit acht Paraphrasen Brodwolfs aus dem
aktuellen Jahr über die Folge „Marilyn was here“ von Richard Lindner.