Termin

Rosa. Eigenartig grün. Rosa Schapire und die Expressionisten

Ausstellung 28.08.2009–15.11.2009

Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg, Deutschland

Die Ausstellung ist die erste Präsentation, die sich umfassend der Bedeutung Rosa Schapires für die Kunstgeschichte widmet. Zum ersten Mal seit ihrer Emigration werden die wichtigsten Werke aus ihrer verstreuten Sammlung wieder zusammengeführt. Damit wird eine Kunsthistorikerin (nicht Künstlerin) geehrt, die persönlich und materiell unter der Politik der Nationalsozialisten erheblich hat leiden müssen. Mit diesem Ansatz verbindet sich ein Perspektivwechsel in der Betrachtung der Avantgarde.

In Inhalt und Organisation der Ausstellung widmen sich deutsche und englische Wissenschaftler gemeinsam und grenzübergreifend den künstlerischen Belangen, für die Rosa Schapire eingetreten ist. Schapire leistete im wissenschaftlichen Bereich Pionierarbeit und hat die Entwicklung des Expressionismus in Deutschland entscheidend vorangebracht. Auch für die frühe Rezeption der Expressionisten in England ist sie von zentraler Bedeutung. Sie leistete somit einen großen Beitrag zur Verständigung von Deutschen und Engländern, die den Nationalsozialismus und die Kriegsfeindschaft zwischen beiden Staaten überdauerte. Die Ausstellung ermöglicht es, zwei unterschiedliche Rezeptionsgeschichten zum Expressionismus und zur Exilerfahrung auf ihre nationale Prägung zu untersuchen und somit historisch gewachsene Grenzen des Denkens zu hinterfragen. Bereits in der Vorbereitungsphase der Ausstellung lassen neue und noch unveröffentlichte Ergebnisse den Gewinn der Forschung über Schapire und die deutsche Exilkultur erkennen.

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