Termin

Silent Revolution – Eine neue Sammlungspräsentation

Ausstellung 25.03.2010

K21 Kunstsammlung, Düsseldorf, Deutschland

Bevor die zentralen Werke der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen wieder in K20 Grabbeplatz zu sehen sein werden, ermöglicht die Präsentation ausgewählter Sammlungsbestände in K21 Ständehaus die erfrischend neue Begegnung mit wichtigen Arbeiten des Hauses. Neue Perspektiven und Deutungen ergeben sich, wenn Werke der Klassischen Moderne in den Dialog mit Gemälden, Skulpturen und Installationen zeitgenössischer Künstler treten. Der Titel der Präsentation Silent Revolution ist einem Werk von Georg Herold entlehnt, das in den Dialog mit Gemälden von Jasper Johns und Georges Braque tritt.

Kunstwerke allerhöchster Qualität bilden das Fundament der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen. Mit der Wiedereröffnung von K20 Grappeplatz am 10. Juli 2010 werden diesen insgesamt mehr als 10.000 qm Ausstellungsfläche zur Verfügung stehen. In einer einmaligen Sammlungspräsentation werden die Hauptwerke der Klassischen Moderne mit zentralen Positionen der Gegenwartskunst in K21 Ständehaus zusammengeführt. In Silent Revolution spiegelt sich ein partizipativer kuratorischer Stil wider, da verschiedene Standpunkte innerhalb des Teams eingeflossen sind. Unterschiedlichste Werke müssen sich bewusst die Räume teilen: einmal wird es zum Zwiegespräch kommen, ein anderes Mal zum „Zankduett“, zu einer tiefsinnigen Konversation, aber auch zum small talk, und vielleicht zu einer Begegnung mit Folgen. Da bisher in K20 Grabbeplatz hauptsächlich Gemälde und in K21 Ständehaus vorrangig Installationen, Skulpturen, Fotografie und Videoarbeiten gezeigt wurden, spannen sich die Dialoge auch von der zweiten in die dritte Dimension und wieder zurück. Es kommt zu einem Wettstreit der Gattungen: Was kann Malerei in einer verdichteten Flächenkomposition leisten und was ein Film, der sich im zeitlichen Nacheinander entfaltet, aber die Betrachtungszeit vorschreibt.

Der Einzug der Tafelbilder fordert einen veränderten Umgang mit der Architektur des K21 Ständehaus. Zudem werden bei dieser Sammlungspräsentation die Arkadengänge mit „immateriellen“ Formen von Kunst bespielt: mit Klanginstallationen, die auf unterschiedliche Weise das Phänomen Zeit thematisieren. Denn eine Vitalisierung mit Hilfe aller Medien gehört zum obersten Anspruch der Neukonzeption der Kunstsammlung.

In der Verschränkung der Sammlungsbestände werden neue Potentiale der Sammlung ausgeschöpft und die klaren Moderne-Klassifizierungen in klassische und zeitgenössische Moderne hinterfragt. Erst die kontinuierliche Neupräsentation in veränderten Kontexten ermöglicht neue Perspektiven: „Mithilfe von sowohl historischen als auch künstlerischen Zäsuren gilt es, einen eigenen Rhythmus zu entwickeln und das Profil zu schärfen: Ich bin der Ansicht, dass man die Bewegungen innerhalb der Kunst immer wieder neu überdenken, definieren und die Sammlung als ein dynamisches Gefüge behandeln muss. Entzug und Präsenz – das ist der museale Rhythmus über einen Zeitraum von Jahrhunderten. Es muss Spielräume für kunsthistorische Neubewertungen und Freiräume für neue Präsentationen geben“, so Marion Ackermann.

Weitere Informationen

Öffnungszeiten:
dienstags bis freitags 10.00 - 18.00 Uhr
samstags, sonntags und feiertags 11.00 - 18.00 Uhr
montags geschlossen

Eintritt:
Regulär 6,50€
Ermäßigt 4,50€

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