Volker Blumkowski (*1956 in Salzgitter) findet seine Bildthemen im Bereich der Alltagswelt. Bevorzugt malt er Männer bei ihrer alltäglichen Arbeit im Freien, als Handwerker, Straßenreiniger oder Baumpfleger.Den unspektakulären und scheinbar vertrauten Szenerien wohnt jedoch eine sonderbare Doppelbödigkeit inne. Bei genauerem Hinsehen entpuppen sich die Konstellationen als befremdlich, ja schlichtweg unmöglich. Blumkowski spielt mit der Wahrnehmung und zwingt zum genauen Hinschauen: Eine Fläche, die Landschaft zu repräsentieren scheint, könnte ebenso eine mit Landschaftsmotiven bemalte Plakatwand sein. Schläuche, Kabel und Seile gleichen eher gezeichneten Linien als realen Gegenständen. Auch die dargestellten Arbeiter wirken trotz ihrer vermeintlich nützlichen Verrichtungen auf sonderbare Weise unwirklich und entrückt.

Der Karlsruher Bildhauer Wolfgang Rempfer (*1969 in Hechingen) setzt sich in seinen architektonischen Installationen mit der konkret vorgefundenen Raumsituationen auseinander. Ausgehend von der Erkenntnis, dass Wahrnehmung wesentlich vom jeweiligen umgebenden Raum und dessen Funktion beeinflusst wird, interveniert Rempfer in vertraute Raumvorstellungen und kreiert neue imaginäre Gefüge. Er löst beim Betrachter absichtsvoll Irritationen aus und regt ihn zur Auseinandersetzung mit dem ihn umgebenden Raum an. Dabei spielt der Künstler mit Vorstellungen und Gefühlen, die mit bestimmten Räumen verbunden sind und sucht diese durch seine schöpferischen Umdeutungen zu beeinflussen.