„Was ist herrlicher, als dass man durch die Verzückung der Augen auf einmal die Herzen zu treffen weiß?“ Mit dieser rhetorischen Frage rühmte der Maler und Kunstschriftsteller Gerard de Lairesse die Wirkungsmacht der Kunst. Den Blick des Betrachters unmittelbar zu fesseln und seine Sinne zu verführen: wie kaum ein Zweiter verstand sich sein Zeitgenosse Godefridus Schalcken darauf. Dem Künstler ist derzeit im Wallraf eine Überblicksaustellung gewidmet, die alle Facetten seines erzählfreudigen und abwechslungsreichen Œuvres präsentiert: elegante Porträts, lustvolle Genregemälde und feinsinnige Historien. Die Kuratorin der Ausstellung Anja K. Sevcik stellt den Licht- und Farbkünstler im zeitgenössischen Kontext vor und verfolgt auch sein verblüffendes Nachleben, das ähnlich wie sein malerisches Schaffen von Licht und Schatten geprägt ist.