Vortrag 09.12.2012, 11:30 Uhr
Das stark autobiographische Vexierspiel der Novelle »Der Tod in Venedig« (1912) beginnt schon an den berühmten Münchener Schauplätzen, besonders vor dem Nordfriedhof; vieles darin las sich allerdings bei Erscheinen der Novelle anders als es uns heute möglich ist. Eine der vielen Masken für den Helden Gustav von Aschenbach, ein seinerzeit berühmter Münchener Dichterfürst, ist bislang überhaupt noch nicht erkannt worden. Neben historischen Ansichten eröffnet eine Bildermappe von Wolfgang Born aus dem Jahr 1921 überraschende neue Einsichten. Am Ende geleitet den Helden ein Hermes, der sich als Bronze sogar zweifach in München wiederfinden lässt, hinüber ins Jenseits.