Ausstellung 14.05.2013, 18:00 Uhr
Im Vortrag geht es um den „Neuen Stil“, an dem Henry van de Velde unentwegt arbeitet, den er fordert und durchsetzen will. Es zeigt sich, dass er diesen Stil weniger aus Gründen der Schönheit oder des Geschmacks propagiert, als aus Gründen der Moral. Er stellt sich „dem Unwahren, Falschen und der Torheit“ entgegen und sieht alles „als moralisch an, was mit der Natur der Dinge und den natürlichen Vorgängen im Einklang steht.“ Mit seiner künstlerischen Arbeit will er erziehen und das Leben befördern. Neben der Funktions-, Konstruktions- und Materialgerechtigkeit verlangt er Sensibilität. Erst durch sie erhalten die Gegenstände ihr Leben. Erörtert wird, wie dieser „Neue Stil“ van de Veldes aussieht, was er leistet und wie wir aus heutiger Sicht zu der Problematik stehen, die ihn beschäftigt.