Im Gegensatz zum Abstrakten Expressionismus mit seinem impulsiven und gestischen Ausdruck des Unbewussten hatten es sich die Vertreter der Minimal Art zur Aufgabe gemacht, die Wirkung ihrer Werke über die Materialästhetik, das Verhältnis der Objekte zum Raum, die Lichtwirkung und die streng reduzierte Ordnung zu erzielen.

Der künstlerische Einbezug von Raum und Kontext, die Ortsbezogenheit des Kunstwerks und die Betonung des Konzeptuellen des Werks – all die sind Faktoren, welche die konventionellen Ausstellungsformen herausforderten und bis in heutige Zeit nachwirken und gleichermaßen virulent bleiben.

Am 29. September berichtet der Gestalter Konstantin Grcic in seinem Vortrag »minimal | maximal« über seine Entwürfe und kuratorischen Konzepte, die oft als essentiell oder minimalistisch beschrieben werden; er selbst bevorzugt den Begriff der Einfachheit. Die auf den Menschen zugeschnittene Definition von Funktion wird mit einer Mischung aus formaler Strenge, intellektuellem Scharfsinn und Ironie erreicht.