Termin

Vortrag von Sebastian Egenhofer: Leere Körper, leere Räume. Warhols Ästhetik der Absenz

Vortrag 13.09.2017, 18:15 Uhr

Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München, Deutschland

Warhols programmatische Auslöschung von Subjektivität wurde oft in Zusammenhang mit seiner öffentlichen Persona und mit dem einen Grundzug seiner Arbeit, der Serialisierung der Produktion, untersucht. Der Vortrag konzentriert sich auf die Leere, die diese Auslöschung hinterlässt, und auf die Verfahren ihrer Konturierung und Formung. Vor dem Hintergrund der „drip paintings“ Jackson Pollocks wird der Ausfall des Körpers des Produzenten in den frühen Episkop-gestützten Comic-Bildern Warhols analysiert. Ein Ausblick auf Werbeanzeigen für die Schuhfirma I. Miller & Sons macht die ökonomische Bestimmung der Leere als die abstrakte Wertsubstanz sichtbar. Der Blick auf Warhols „advertisement paintings“ von 1961 weist ihre Einschreibung ins Register der sexuellen Differenz auf. Die Analyse einiger Siebdruckgemälde zeigt, wie die Leere selbst zum paradoxen Körper wird, der mit dem Warenfetisch des Gemäldes verschmilzt.

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