Die Ausstellung Walk The Line widmet sich vom 17. September bis zum 13. November 2010 in einer differenzierten Auseinandersetzung dem Metier der Zeichnung.
Die Zeichnung als klassisches Medium der Kunst, wird von den drei präsentierten Künstlern Erla Haraldsdóttir, Philip Loersch und Chiharu Shiota nicht in den Mittelpunkt, aber an den Anfang ihrer künstlerischen Auseinandersetzung gestellt. 

Begriffe wie Raum, Zeit, Bewegung und Stillstand erhalten eine vollkommen neue Bedeutung. Sie werden gegeneinander gesetzt, miteinander verglichen oder aufgehoben. Somit hinterfragen die Werke, dass Ihnen zu Grunde liegende Medium der Zeichnung sowohl nach seiner Funktionalität als auch Aktualität. Sie finden auf ihre jeweils subjektive Weise einen Zugang zur zeichnerischen Darstellung und deuten sie nach ihren eigenen Maßstäben zu neuen Ausdrucksformen um. Dem Betrachter wird dementsprechend ein anderes Bild des oft verwendeten Mediums vermittelt.

Erla Haraldsdottír (*1967) vermengt in ihren filmischen Arbeiten Fiktion und Wirklichkeit. Sie filmt dokumentarische Sequenzen, die sie anschließend mit ihren Bleistiftzeichnungen kombiniert, überlagert oder ergänzt.

Die Arbeiten Philip Loerschs (*1980) greifen direkt in den Raum ein. Seine „Zeichnungen“ verlieren ihre Zweidimensionalität und dehnen sich als Cut-outs in den Raum aus.

Die aus Japan stammende Künstlerin Chiharu Shiota (*1972) widmet sich in ihren skultpturalen Objekten der Grundidee der Linie. Diese wird zum Gegenstand ihrer fast organisch anmutenden Installationen.